Heute hat es mit dem Frühstück in der Sandwicheria (Paparoca), die gestern geschlossen war, geklappt. Hinterm Tresen war die Küche in der lauter ältere Frauen werkelten. Nachdem sie uns bei der Bestellung und dann nochmals beim Bringen der Getränke ihre Pasteles de Nata anpriesen, haben wir die auch noch bestellt. Lecker wars!

Frisch gestärkt sind wir dann pünktlich um 10:00 Uhr zum Strand gelaufen. Am Kajakhäuschen war noch niemand. So genossen wir den Ausblick Richtung Meer und freuten uns mit den Forellen über das gute Wetter.

Nach kurzer Zeit kam der Verleiher, der, wie sich herausstellte, Franzose war. Um halb elf würde er mit ein paar Leuten zu einer 2,5-stündigen Tour aufbrechen, der wir uns anschließen könnten. Wir wären auch allein gepaddelt, aber vielleicht ist eine geführte Tour ja ganz nett.
Nach und nach trudelten die anderen Teilnehmer ein: 2 Kanadier, 2 Belgier, 2 Briten. Los ging es stromaufwärts. Nachdem wir die große Brücke passiert hatten, paddelten wir zwischen grünen Berghängen entlang und konnten hier und da Vögel beobachten. Im Schwemmland mit seinen vielen verschlungenen Kanälchen wurde es immer flacher und wir mussten schließlich umkehren und doch außen herum fahren. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten wir das Ziel oder besser gesagt, den Umkehrpunkt, erreicht. Leider hat der Guide auf der Tour nichts erklärt.

Wir hatten vor der Tour schon die Info bekommen, dass wir das Kajak noch den ganzen Tag nutzen könnten und so sind wir dann noch ein bisschen weiter gepaddelt. Der Guide hatte uns nochmals in Erinnerung gerufen, dass gegen 13 Uhr die Flut einsetzen würde und wir auf dem Rückweg dagegen anpaddeln müssten. Dem war dann auch so. Wir hielten uns an den Ratschlag in Ufernähe zu paddeln und so war es nicht ganz so anstrengend. Schade, dass wir zweimal gegen die Strömung und Gegenwind anfahren mussten.
Wieder in Strandnähe waren unsere Arme ganz schön platt und so sind wir nur noch ein wenig im Mündungsbereich herumgeschippert und haben den schönen Blick auf Milfontes, das Meer und die langen Strände gegenüber genossen.



Unsere salzwassernassen Hosen und Hemden haben wir in unserer Unterkunft noch schnell durchgedrückt und zum Trocknen auf dem Balkon aufgehängt. Heute Nacht soll es ja schon wieder regnen…
Jetzt hatten wir uns noch ein Stück Kuchen verdient. Ab zum Bäcker auf der Hauptstraße. Eine goldrichtige Entscheidung. Das ist ein richtig schönes Café mit tollem Kuchen und freundlichen Mitarbeiterinnen. So ein Ort zum Wohlfühlen, an dem ich lange sitzen und dem Treiben zuschauen kann. Die Auswahl fiel uns schwer. Wir entschieden uns für Süßkartoffelkuchen und Kokos-Zitronenkuchen. Sehr lecker! Dann saßen wir noch eine ganze Weile rum. Und da es schon fast Abendbrotzeit war, aßen wir dort gleich noch einen Salat und ein Grillbrot.

Wir spazierten zum Kreisel an der Praia do Farol, wo die große Metallskulptur eines „fantastischen“ Erzengels steht und der gleichzeitig ein beliebter Ort ist um dem Sonnenuntergang zuzuschauen. Mittlerweile war es aber schon wieder ganz wolkig, so dass es nichts zu sehen gab. Egal. Nach einem kleinen Abschiedsrundgang durch den Ort, denn Morgen geht es weiter in der Süden, war unser Tag vorbei.

Wetter: morgens kühl; tagsüber sonnig und warm; abends bedeckt