Brot & Schwefel

Auch im Urlaub muss man manchmal früh aufstehen, so wie wir heute – 05:30 Uhr, Abfahrt zum Flughafen: 06:00 Uhr. Mit 40 km/h ging es auf der Schnellstraße in dichtestem Nebel zum Flughafen. Pünktlich zum Abflug war der Nebel verschwunden. Leider hatten wir heute komplett neues Bordpersonal, schade, war schon fast wie zuhause.

Nun sind wir also für die letzte Woche unseres Urlaubs auf Sao Miguel, der größten der Azoren-Inseln. Die ersten 4 Nächte verbringen wir im Osten der Insel.

Zuerst ging es ein Stück die Südküste entlang, mit kurzem Stopp hier und da. In einem Minimercado (kleiner Tante-Emma-Laden) wollte ich Wasser, Brot und Käse für ein kleines Picknick einkaufen. Für Brot schickte mich der Inhaber drei Häuser weiter, ich solle dort klingeln und würde Brot bekommen. Gesagt getan, ich klingelte erst falsch…ein kleiner Junge, der gerade vorbei lief, schickte mich eine Tür weiter.  Und schwuppdiwupp stand ich in einer Backstube, wo drei Frauen werkelten, Brot in großen Schüsseln vor sich hin ruhte und ein Holzfeuerofen in Betrieb war. Ich bekam ein riesiges Brot (angeblich das kleinste das sie hatten…da kann ich nur sagen: die backen keine kleinen Brötchen). Zusammen mit dem frischen Weichkäse aus dem Nachbardorf, ließen wir es uns auf einem schönen  Picknickplatz in einer grünen Schlucht schmecken.

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Anschließend führte uns eine steile Straße (laut Reiseführer 45%) in die Berge. Zum Glück haben wir diesmal ein starkes Mietauto. Dort bestaunten wir in Furnas noch die Dampfwolken der heißen Quellen (98 Grad). Die Gehwege waren warm und über dem Ort lag ein schwefliger Geruch.

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Die letzte Station für heute war Povoacao, wo wir nun in einem Zimmer in einem großen Haus auf einem Berg, bei einer Lehrerin übernachten.

Terceira an einem Tag

Gestern nun wollten wir die Insel Terceira erkunden. Leider waren über Nacht dicke Wolken aufgezogen und die ganze Insel war in einen grauen Schleier und feinsten Nieselregen getaucht. Die Lavahöhle Alga do Carvao, die wir uns ansehen wollten (wohl ein Highlight), war leider geschlossen (Nebensaison), aber wir unternahmen eine schöne Wanderung durch den Nebelwald zu den Misterios Negros (große Lavakegel). Der Name war Programm, weniger im Wald selbst, dafür umso mehr drumherum, wenn es darum ging die Aussicht genießen zu wollen. Nix da…alles Nebel, wir konnten die grünen Hügel nur erahnen.

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Die lange Partie durch den Wald war aber ziemlich cool, üppige Vegetation, kleinere Kletterpassagen, Schlamm und Pfützen, kraxeln über umgestürzte Bäume oder auch mal unten drunter durch…sehr abwechslungsreich und Bernhard konnte seine Schuhe endlich mal so richtig einsa…matschen. Am Ende ging es über sumpfige Wiesen und ein Stück Straße zurück zum Auto.

Die Fahrt entlang der westlichen Küstenstraße war aufgrund der Sicht mühselig. In der Inselkäserei stärkten wir uns mit  Brot und Käsehäppchen und dann ging es zurück nach Angra.

Zum Abendessen probierten wir Alcatra, eine Spezialität der Zentralinseln, besonders Terceiras: in Weißwein eingelegtes Rindfleisch, das mit Zwiebeln, Speck  und Kohl in einem Tontopf geschmort wird; dazu Reis und Pommes (ja immer beides zusammen). War sehr lecker, aber viel zu viel.

Calheta de Nesquim

Ausgeschlafen genießen wir von unserer Schlafzimmertür den ersten Blick aufs Dorf und auf das Meer – toll! Von unserer Vermieterin werden wir mit Küsschen begrüßt und auch der Hund und die Katzen fordern gleich ihre Streicheleinheiten. Wir erkunden den Ort, ein wirklich süßes kleines, verschlafenes Fischerdorf, hübscher Dorfplatz mit Kirche, tosende Wellen an der schroffen Küste, ein paar Männer angeln am Hafen oder sitzen im Schatten vor einem Café, die meisten nicken einem freundlich zu. Es ist so ruhig un friedlich, nur das Meer rauscht. Früher wurden hier noch Wale gefangen und im Hafen zerlegt. Bei der großen Rampe, können wir uns das gut vorstellen.
Sonst gibt es noch einen kleinen Kiosk, in dem es alles gibt, ein Restaurant, das zu ist und einen Bäcker, den wir aber irgendwie nicht finden.
Am Nachmittag laufen wir noch den 12 km Rundwanderweg, der uns höher in die Berge führt, vorbei an verlassenen Steinhäusern, Weingärten, Kühen und vielen prächtigen Pflanzen, durch kleine Wälder und über Wiesen. Hier wächst wirklich alles und es duftet so herrlich und immer wieder anders. Je höher wir steigen, desto nebliger wird es und die Panoramablicke bleiben uns verwehrt, aber es ist warm und es fühlt sich an, als hätten wir die Insel für uns allein.

Wieder da !

Da bin ich nun wieder! Seit letzter Woche bin ich wieder zurück in Dresden. Mit meinem Flug hatte auch alles gleich geklappt. Sie haben mich ohne Murren mitgenommen und so hieß es dann erstmal Tschüß Südamerika. Es gab lecker Abendbrot, danach widmete ich mich ausgiebig dem Unterhaltungsprogramm des Flugzeuges, Filme anschauen, Musik hören und Videospiele spielen. Bei so einem Angebot war die Zeit doch eigentlich zu schade zum Schlafen. Nee nicht wirklich. Normalerweise schaffe ich es von Abflug bis Landung zu schlafen und nur zu den Mahlzeiten kurz aufzuwachen. Diesmal funktionierte das nicht und so war ich sehr dankbar für die ganzen Möglichkeiten an Bord. Continue reading „Wieder da !“

Zum Schluss nochmal Santiago !

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Hallo, da bin ich noch einmal und melde mich aus Santiago, der letzten Station meiner Reise. Montag nachmittag haben wir Mendoza verlassen und auf dem Weg nach Santiago noch ein letztes Mal die Anden ueberquert. Die schwuel-heisse Luft hier hat uns dann fast umgehauen. An der Metrostation hat uns dann Josè abgeholt. Im 15. Stock mit einem schoenen Blick ueber die Stadt durften wir uns dann in der Wohnung meiner Gastbrueder von der Osterinsel und einer Cousine einquartieren. Continue reading „Zum Schluss nochmal Santiago !“

Auf Weintour um Mendoza

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Mittlerweile sind wir nun in Mendoza, wo wir heute auch schon den dritten Tag verbracht haben und morgen geht es bereits weiter nach Santiago de Chile. Von Mendoza haben die Leute, die wir unterwegs getroffen haben, ja so geschwaermt, aber nach drei Tagen hier haben wir beschlossen, dass uns Salta eindeutig besser gefallen hat! Nicht, dass Mendoza nicht schoen ist, nein so ist das nicht. Continue reading „Auf Weintour um Mendoza“

Mit Ach und Krach nach Argentinien

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So, nachdem wir nun endlich in Argentinien angekommen sind, koennen wir uns auch endlich mal wieder melden. Natuerlich hat alles nicht so geklappt wie wir uns das vorgestellt hatten. Anja kam planmaessig und ganz begeistert von ihrer Tour zurueck. Dann haben wir uns eine Pizza gegoennt und, erst im Internetcafé dann im Bahnhof, bis um 2.30 Uhr die Zeit totgeschlagen. Wie Anja bereits erwaehnt hat, hatte ich waehrend meiner aufregenden Tag in Uyuni bereits die Zugtickets fuer die Weiterfahrt zur argentinischen Grenze gekauft. Was sie noch nicht wusste, war dass es nur noch Fahrkarten fuer die 3. Klasse gab. Wir rechneten also mit dem Schlimmsten. Continue reading „Mit Ach und Krach nach Argentinien“

Drei Tage Uyuni

So, Zeit, dass Anja von der Tour zurueck kommt und wir weiter fahren. Drei Tage allein in Uyuni reichen mir voellig. Habe mich in den letzten drei Tagen von einer Parkbank auf die naechste geschleppt, gelesen, mein Bein geschont, Sonne getankt, Eis geschleckt oder mich mit Diesem und Jenem einen Schlag unterhalten. Heute konnte ich sogar an einer Umfrage fuer die touristische Entwicklung der Region teilnehmen. Jaja! Continue reading „Drei Tage Uyuni“

3.000 Hoehenmeter in fuenf Stunden

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Schon der dritte Eintrag heute, nicht dass wir euch damit langweilen. Aber es gibt noch etwas zu berichten und das moechten wir euch nicht vorenthalten. Am Montag war statt wandern radeln angesagt. In fuenf Stunden, sollten wir auf einer Strecke von 65 km einen Hoehenunterschied von ca. 3.000 Metern ueberwinden. Na, wenn das nichts ist!

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