Wandertag

Für heute hatte uns Bernhard eine kleine Wanderung in den Bergen rausgesucht. Dazu fuhren wir nach Manteigas (730m).  Unterwegs konnten wir schon die schöne Berglandschaft genießen.

Der Wanderweg führte uns an einem Bach entlang immer bergauf. Anfangs gab es noch ehemalige Gärten mit zerfallenen Häusern und ein paar noch genutzte Gärten mit Hüttchen, ähnlich einer Datsche, zu sehen.

Oben angekommen erwarten uns eine Bank, eine schöne Aussicht und ein freundlicher Hund, der wahrscheinlich zu den Bauarbeitern gehörte, die ein Stückchen weiter oben einen Parkplatz anlegen.

Weiter ging es bis zum Aussichtspunkt São Lourenço, der uns nicht nur mit einem Panoramablick auf die umliegenden Gipfel belohnte, sondern auch mit einem Regenbogen. Die kleine Kapelle dort war leider geschlossen. Am beeindruckendsten waren die alten, knorrigen Pyrenäen-Eichen, die dort wuchsen.

Der Rückweg führte uns im Zickzack über breite Wege vorbei an üppigen Esskastanienbäumen. An vielen Stellen muss es vor nicht allzu langer Zeit gebrannt haben, denn die Überreste waren noch deutlich sichtbar.

Zeugen eines Waldbrandes.
Die reinste Holzkohle.
Kiloweise Esskastanien.

Wir verließen Manteigas in die andere Richtung. Die Straße entpuppte sich als sehr schmal, in Teilen war sie nur einspurig. An der Ampel stand, dass die maximale Wartezeit 11 Minuten beträgt. Wir hatten Glück und mussten nur 9 Minuten warten.

Einspurigkeit erfordert Geduld.

Ohne es zu wissen führte uns die Straße durch das Gletschertal von Zêzere, das mit 13 km Länge das größte Europas ist. Unten fließt der Fluss Zêzere, am gegenüberliegenden Berghang gibt es Wasserfälle und jede Kurve bietet neue tolle Ausblicke. Die Dimensionen waren wirklich beeindruckend, da wird man geradezu ehrfürchtig.

Blick ins Gletschertal – die Dimensionen fängt so ein Foto nicht wirklich ein.
Wasserfall

Am Abzweig nach Covilhã bzw. zum Gipfel Estrela (ca. 1600 m Höhe) hielten wir nochmal für ein besonderes Naturschauspiel, denn gerade schoben sich Wolken über eine Bergkette. Es wirkte ganz nah, die Wolken schienen zu fließen und noch dazu war es ganz still. Ein geradezu magischer Anblick!

Wir beschlossen morgen einen weiteren Wandertag hier einzulegen.

Über die Bergstraße ging es bergabwärts Richtung Covilhã. Wir hielten noch einmal an einer schicken, neuen, runden Aussichtsplattform, wo gerade drei Jungs Turnschuhe mit guter Kameraausrüstung fotografierten.

Im Supermarkt kauften wir noch Waschpulver. Unsere Ferienwohnung ist mit einer Waschmaschine mit Trockner ausgestattet, was wir noch ausnutzen wollen.

Zum Abendbrot gab es Röststulle mit Tomaten und Spiegelei.

Wetter: um die 18 Grad, bei Sonne wärmer. Am Knotenpunkt 14 Grad.

Évora

Zum Abschied aus dieser versteckten Unterkunft schien die Sonne. Frühstück gab es nochmal mit Blick auf den See. Herrlich! Dann verabschiedeten wir uns bei unseren Vermietern. Die Fahrt zurück über die Sand und Schotterpiste klappte viel besser als bei der Hinfahrt.

Der Stausee am Morgen.
Schotterpiste

Da unser Urlaub sich dem Ende nähert müssen wir uns stetig weiter nach Norden bewegen. Unser Zwischenziel sollte die Stadt Évora sein.

Landschaftlich war es sehr schön. Unterwegs hielten wir an einem verlassenen Haus mit Garten und ernteten eine Khaki (war leider etwas pelzig) und Oliven (roh ungenießbar). Dann erspähte Bernhard zwei Adler am Himmel.

Irgendwann war die Landschaft flach und etwas eintönig, alles Felder. Erinnerte uns irgendwie an Teile von Sachsen-Anhalt. Dann wurde es wieder schöner, etwas hügelig, wir sahen viele Olivenbäume und Schafe.

Gegen 14 Uhr kamen wir in Évora an. Wir parkten auf einem großen Parkplatz kurz vor der imposanten Stadtmauer aus dem 12. Jahrhundert, die die komplette Altstadt umgibt.

Zuerst durchquerten wir den Jardim Público de Évora (öffentlicher Park) in dem Fasane frei umher liefen.

Der Eingang zum Park.

Die Kirche São Francisco aus dem 15. Jahrhundert konnten wir kostenfrei besuchen. Neben dem Hauptaltar gab es im Kirchenschiff mehrere Nebenkapellen bzw. -altare zu sehen – manche eher schlicht, meist jedoch überbordend. Ein Highlight der Kirche ist die sogenannte Knochenkapelle, die gegen Eintritt besucht werden kann. Haben wir aber nicht. Stattdessen beschlossen wir eine Nacht in Évora zu bleiben, heute die Altstadt zu erkunden und morgen, vor der Weiterfahrt dann die Knochenkapelle zu besuchen. Das machte unseren Besuch entspannter und gab uns genügend Zeit das Wichtigste zu anzuschauen.

Kirche São Francisco
In der Kirche Kirche São Francisco.

Wir buchten uns kurzerhand ein Zimmer in der Jugendherberge direkt in der Altstadt und gingen erstmal einen Kaffee trinken und ein Küchlein essen.

Frisch gestärkt haben wir die Kathedrale – es soll die größte Portugals sein – bestiegen. Es ist ein wuchtiger Bau im romanischen/frühgotischen Stil. Sie wirkte fast ein wenig wie eine Burg auf mich. Auf dem Dach kann man wunderbar herumlaufen. Ein wirklich lohnenswerter Besuch mit schönen Aussichten auf das Gebäude, den Innenhof und die Stadt. Zum Schluss ging es noch durch die Schatzkammer, von der wir aber nicht so angetan waren.

Kathedrale in Évora.
Auf dem Dach der Kathedrale.
Unterwegs in den Gassen von Évora.

Gleich in der Nähe befinden sich die Überreste eines 2000 Jahre alten römischen Tempels, der für Kaiser Augustus erbaut wurde. Für einen Italienbesuch wäre das sicherlich nichts Besonderes, aber hier in einer portugiesischen Altstadt überrascht so ein Bau dann schon. Auf diesen Tempel ist die Stadt besonders stolz.

Évora, einst von Kelten besiedelt, wurde 59 vor Christus von den Römern eingenommen, stand später unter westgotischer, dann muslimischer Herrschaft und wurde im 12. Jahrhundert von Christen zurück erobert. Als portugiesische Könige die Stadt ab dem 15. Jahrhundert als Sitz wählten entstanden zahlreiche Paläste und Monumente. Da die Stadt das goldene portugiesische Zeitalter (15. und 16 Jh.) so schön repräsentiert und neben den beeindruckenden Großbauten auch sehr gut erhaltene Patrizier- und Wohnhäuser verschiedener Epochen die Straßen und Gassen prägen, darf sie sich seit 1986 mit dem UNESCO Weltkulturerbetitel schmücken. Auch auf die portugiesische Architektur in Brasilien hatten die Gebäude der Stadt wohl einen besonderen Einfluss.

Es ist wirklich ein hübsches Städtchen, leider mit etwas zu viel Autoverkehr, besonders am Praça do Giraldo, dem großen Platz und Zentrum der Altstadt.

Der Praça do Giraldo – das Herz der Altstadt.

Bei unserem Streifzug durch die Gassen sind uns immer wieder schwarz gekleidete junge Leute mit Umhängen begegnet und andere mit Schweineschnauzen aus Pappe und Schildern mit Schweinen und Texten, die lauthals etwas skandierten. Zuerst dachten wir es könnte eine Demo von Tierschützern sein. Bald verstanden wir, dass es Studenten sind. Umhangträger, die ich angesprochen habe um zu fragen, sprachen kein Englisch. Wie uns die junge Rezeptionistin in der Jugendherberge später erklärte sind es Studenten, die die Erstsemester einführen. Das gehe noch bis Anfang November so. Auf jeden Fall ging es noch den ganzen Abend so weiter.

Nach dem Abendessen haben wir uns den römischen Tempel noch einmal bei Nacht angesehen und sind dann in unserer Herberge eingekehrt. Abends und nachts hat es kräftig geregnet.

Römischer Tempel in Évora.

Wetter: angenehm um die 20 Grad, sonnig, abends und nachts Regen

Ab in die Berge

Irgendwie fällt es immer schwer weiter zu fahren, weil es so schön ist und weil es noch mehr zu sehen gäbe. Aber wir haben ja leider nicht ewig Zeit.

Wieder ein kleines Frühstück mit unserem restlichen Brot, Käse und Obst auf der Terrasse, Kaffee von der Rezeption und dann ein kurzer Abschied vom Personal.

Einen deutschen Reiseführer, den es bei den Sammelbüchern an der Rezeption gab dürfen wir behalten, was sehr praktisch ist.

Bevor es in die Berge geht, machen wir nochmal einen kleinen Schlenker nach Lagos um die Ponta da Piedade zu besuchen – hatten wir gestern irgendwie ausgelassen ohne zu wissen, dass es eines der Highlights der Algarve ist. Es hat sich gelohnt. Als wir ankamen war es zwar noch sehr diesig, langsam setzte sich aber die Sonne durch und enthüllte die ganze Schönheit dieser Felsklippenlandschaft. Allzu viel Zeit konnten wir uns nicht lassen, weil wir ja noch weiter wollten. Hier müssen wir aber auf jeden Fall noch einmal her, um die Kajaktour zwischen den Felsen und in die Grotten mitzumachen.

Die Ponta da Piedade noch etwas im morgendlichen Nebel.

Kaum waren wir ein paar Kilometer von der Küste weg und auf dem Weg ins Bergdorf (oder vielleicht auch Kleinstadt) Monchique sahen wir zwei große Schwärme Störche am Himmel – das war sehr prächtig anzuschauen. Ein paar Meter weiter hatten die ersten bereits ihre Horste auf Masten und Bäumen entlang der Straße besetzt und schauten stolz in der Gegend umher.

Störche

Weiter ging es in die grüne Berglandschaft bis wir Monchique erreichten. Der Ort liegt etwa 460 Meter hoch, eingebettet zwischen den Berggipfeln Picota und Fóia. Die Straßen und Gassen schlängeln sich den Hang entlang. Es gibt ein kleines Zentrum mit Cafés, Restaurants, Lädchen, einer Touri-Info, Fleischer, Kaufhalle. Zwischen hübsch zurecht gemachten Häuschen, stehen unsanierte oder fast verfallene, aber es wird auch gerade viel gebaut. Alles in allem sehr beschaulich und idyllisch. Das Einzige, was ab und zu etwas Unruhe bringt, ist der Verkehr.

Unterwegs in Monchique.

Unser erster Stopp war ein Café – für jeden gab es einen Espresso und ein großes Keks. Dann treidelten wir durch die Gassen zur Kirche Igreja Matriz de Monchique. Diese ist von außen weiß und innen mit schönem Parkettfußboden, Holzdecke und Knotenelemente an den Säulen, sonst war sie recht schlicht.

In der Kirche Kirche Igreja Matriz de Monchique.

Am Berghang hatten wir ein altes Gebäude (große Villa, alte Kirche?) gesehen, das wir uns ansehen wollte und so stiefelten wir die Gassen hoch und durch einen Korkeichenwald. Es war das ehemalige Franziskanerinnenkloster Convento de Nossa Senhora do Desterro, das heute nur noch eine Ruine ist. Es wurde im 17. Jahrhundert erbaut, bei einem Erdbeben 1755 stark beschädigt und 1834 schließlich aufgelöst. Das Interieur wurde auf andere Kirchen verteilt.

Das ehemalige Kloster in Monchique.

Bei unserer Ankunft lockte uns ein alter Mann auf Portugiesisch ins Innere. Wir folgten ihm durch einen Raum, der irgendwie bewohnt aussah, weiter in einen Innenhof mit Hühnern und  Bäumen. Dort zeigte er uns den Eingang zu einem Teil des Klosters – der Kirche. Ein Teil des Dachgewölbes war noch schön zu sehen, ansonsten überwucherte schon Grün einen Teil der Wände und Baumkronen schauten durch das Dach. Zurück im Innenhof wies er uns noch eine weitere Tür. Vermutlich war das mal die Küche, denn an den Wänden gab es noch Fliesen. Dann ging es durch den Innenhof zurück nach draußen. Er empfahl uns dann noch den Weg hinter dem Kloster entlang zurück in den Ort zu nehmen, weil  es „espectacular“ wäre. Schön, wie man sich versteht, nur mit Zeigen und einem Wort, das man versteht. Wir bedankten uns und ließen ihm etwas Kleingeld da. Wir vermuten, daß er dort wohnt.

Wir folgten seinem Rat und liefen durch einen schönen Wald mit Korkeichen, Eukalyptusbäumen und allerlei üppiger Vegetation. Einfach herrlich – auch der Duft!Hier hat Bernhard dann endlich auch reichlich Zistrosenbüsche entdeckt, nach denen wir schon seit einigen Tagen Ausschau gehalten haben.

Korkeiche – am Stamm wurde die Korkrinde geerntet.

Unterwegs kam uns ein Ziegenhirte mit seiner Herde entgegen und wir hatten noch ein paar schöne Ausblicke auf den Ort und das Kloster. Wie gesagt: „espectacular“.

Schöner Blick auf Monchique.

Zurück im Zentrum besuchten wir ein paar Souvenirläden, die hauptsächlich Sachen aus Kork verkaufen, aber auch Keramik und lokale Produkte, wie Honig, Olivenöl und Schnaps.

Es stehen auch Häuser und Grundstücke zum Verkauf.

Vor der Weiterfahrt stärkten wir uns noch mit einer Brotzeit aus lokalen Wurstsorten (Stichwort: Eichelschwein) und regionalem Käse und kauften etwas Essen im Supermarkt. Beides sollte sich noch als goldrichtig herausstellen.

Hat uns sehr gut geschmeckt.

Unsere nächste Unterkunft, die wir am frühen Abend noch rasch gebucht hatten, lag etwa 40 km weiter nördlich. Langsam wurde es dunkel und die Straße war teilweise recht schlecht, worauf auch mit Schildern hingewiesen wurde(„Piso em mau estado“). So dauerte die Fahrt schon deutlich länger als geplant. Zum Glück waren kaum andere Autos unterwegs. Dann merkten wir, dass die Unterkunft deutlich weiter von unserem eigentlichen Ziel entfernt ist, als gedacht. Da mussten wir nun durch.

Irgendwann gingen von der Teerstraße nur noch Schotterpisten ab. Eine davon war unsere und das für ungefähr 6 km im Schneckentempo. Das war recht abenteuerlich und erforderte Bernhards ganze Aufmerksamkeit und Fahrkünste. Im Dunkeln ging es bergauf und bergab, unterwegs ließen wir einen Frosch den Weg passieren und scheuchten ein Wildschwein auf. Irgendwann kamen wir durch eine Art Tor und standen vor ein paar Häuschen. Drei Hunde freuten sich uns zu sehen und es brannte Licht. Das war es aber auch schon. Niemand war zu sehen. Ich betätigte erfolglos etwas, das aussah wie eine Klingel. Nach 10-15 Minuten kam ein großes Wohnmobil angefahren und ich dachte nur „Wow, Respekt. Diese Strecke mit einem Wohnmobil…“. Es waren aber keine anderen Gäste, wie ich vermutet hatte, sondern der Hausherr mit seiner Frau, seinem Onkel und seiner Tante, die zu Besuch sind und mit denen er an der Küste war. Ein sympathischer Kerl. Er zeigte uns unsere Unterkunft und gegen 21:30 Uhr konnte Bernhard dann endlich bei einem Glas Rotwein den Tag abschließen.

Im Mondschein konnten wir schon einen kleinen Ausblick auf den Stausee erahnen….

Ankunft im Mondenschein.

Wetter: herrlich! Sonne, aber nicht zu heiß.

Seefahrernation Portugal

Nachts hatte es geregnet, wir schliefen deshalb etwas länger und dann sah es auch schon etwas freundlicher aus.

Nach einem kleinen Frühstück auf unserer Terrasse fuhren wir nach Vila do Bispo (Stadt des Bischofs) um die Markthalle zu besuchen. Anscheinend haben die meisten Orte, auch kleine, eine Markthalle, was wir bisher noch nicht so im Blick hatten.

In der in Vila do Bispo gab es vier Stände mit Obst, Gemüse, Marmelade, Honig etc. und einen Stand mit frischem Fisch. Außerdem hatten dort der Bäcker und der Fleischer ihre Läden und es gab eine Snackbar in der viel los war. Wir kauften ein paar Tomaten, kleine Bananen, eine Cherimoya, kleine Papayas und eine kleine rote Mango, beim Bäcker außerdem Körnerbrötchen und verschiedene kleine Pastelchen.

Die gekaufte Mango – sehr lecker!

Am Ortsrand gibt es auch einen Aldi und einen Lidl. Letzterer hat sogar Übernachtungsstellplätze für Wohnmobile. Ansonsten ist es ein Dorf, das auf uns noch recht ursprünglich wirkte.

Weiter ging es zum Nationaldenkmal Fortaleza de Sagres. Die Befestigungsanlage liegt auf einer Landzunge im südwestlichen Zipfel Portugals. Hier hat Heinrich der Seefahrer im 15. Jahrhundert seine Expeditionsfahrten geplant, verschiedene Profis ihrer Zunft zusammengeführt, wissenschaftliche Forschung betrieben und Verbesserungen bzw. Neuerungen in der Seefahrt eingeführt was im Prinzip die Grundlage für die portugiesischen Eroberungen und Gründung zahlreicher Kolonien bildete. Den Status als große Seefahrernation und tragischerweise auch als eigenständige Nation verloren sie ganz plötzlich, als König Dom Sebastião 1578 bei einer Schlacht in Nordafrika starb und keinen Thronfolger hinterließ. Die Spanier fackelten nicht lange und übernahmen die Macht.

Fortaleza de Sagres.

Die Festungsanlage ist sehr weitläufig, hohe und dicke Mauern, ein paar Kanonen und es gibt eine moderne Ausstellung. Das Interessanteste waren aber eigentlich die schönen Ausblicke auf die Felsenküste und das Meer, sowie der Panoramarundweg hinter der Anlage.

Schöner Ausblick.
Steinlandschaft hinter der Festung.

Im Zentrum einer gemauerten Schnecke konnten wir dort die Kraft der Wellen, die Luft durch einen Schlot nach oben pressen, hören, sehen und fühlen.

Soundhöhle und Leuchtturm.

Um unsere Tour abzuschließen ging es dann noch ein kleines Stück weiter in den südwestlichsten Festlandzipfel Portugals und auch Europas – zum Cabo de São Vicente. Hier steht ein Leuchtturm und es gab nochmal spektakuläre Klippen zu bestaunen. Ein kurzer Nieselregen war gar nicht schlimm, denn er malte einen Regenbogen an den Himmel.

Leuchtturm am Europas Cabo de São Vicente.
Felsenküste am Europas Cabo de São Vicente.

Vor der Rückfahrt zum Hotel hatten wir uns noch einen Espresso und ein Stück Kuchen verdient.

Abends aßen wir Brot und Käse auf der Terrasse.

Wetter: sonnig und warm

Kajaktour auf der Mira

Heute hat es mit dem Frühstück in der Sandwicheria (Paparoca), die gestern geschlossen war, geklappt. Hinterm Tresen war die Küche in der lauter ältere Frauen werkelten. Nachdem sie uns bei der Bestellung und dann nochmals beim Bringen der Getränke ihre Pasteles de Nata anpriesen, haben wir die auch noch bestellt. Lecker wars!

Frühstück im Paparoca

Frisch gestärkt sind wir dann pünktlich um 10:00 Uhr zum Strand gelaufen. Am Kajakhäuschen war noch niemand. So genossen wir den Ausblick Richtung Meer und freuten uns mit den Forellen über das gute Wetter.

Forellen ohne Ende am Steg (zumindest glauben wir es waren Forellen)

Nach kurzer Zeit kam der Verleiher, der, wie sich herausstellte, Franzose war. Um halb elf würde er mit ein paar Leuten zu einer 2,5-stündigen Tour aufbrechen, der wir uns anschließen könnten. Wir wären auch allein gepaddelt, aber vielleicht ist eine geführte Tour ja ganz nett.

Nach und nach trudelten die anderen Teilnehmer ein: 2 Kanadier, 2 Belgier, 2 Briten. Los ging es stromaufwärts. Nachdem wir die große Brücke passiert hatten, paddelten wir zwischen grünen Berghängen entlang und konnten hier und da Vögel beobachten. Im Schwemmland mit seinen vielen verschlungenen Kanälchen wurde es immer flacher und wir mussten schließlich umkehren und doch außen herum fahren. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten wir das Ziel oder besser gesagt, den Umkehrpunkt, erreicht. Leider hat der Guide auf der Tour nichts erklärt.

Stromaufwärts auf der Mira.

Wir hatten vor der Tour schon die Info bekommen, dass wir das Kajak noch den ganzen Tag nutzen könnten und so sind wir dann noch ein bisschen weiter gepaddelt. Der Guide hatte uns nochmals in Erinnerung gerufen, dass gegen 13 Uhr die Flut einsetzen würde und wir auf dem Rückweg dagegen anpaddeln müssten. Dem war dann auch so. Wir hielten uns an den Ratschlag in Ufernähe zu paddeln und so war es nicht ganz so anstrengend. Schade, dass wir zweimal gegen die Strömung und Gegenwind anfahren mussten.

Wieder in Strandnähe waren unsere Arme ganz schön platt und so sind wir nur noch ein wenig im Mündungsbereich herumgeschippert und haben den schönen Blick auf Milfontes, das Meer und die langen Strände gegenüber genossen.

Blick auf das schöne Städtchen Milfontes.
Vorne fließt die Mira ins Meer.
Blick suf die ehemalige Festung Sao Clemente.

Unsere salzwassernassen Hosen und Hemden haben wir in unserer Unterkunft noch schnell durchgedrückt und zum Trocknen auf dem Balkon aufgehängt. Heute Nacht soll es ja schon wieder regnen…

Jetzt hatten wir uns noch ein Stück Kuchen verdient. Ab zum Bäcker auf der Hauptstraße. Eine goldrichtige Entscheidung. Das ist ein richtig schönes Café mit tollem Kuchen und freundlichen Mitarbeiterinnen. So ein Ort zum Wohlfühlen, an dem ich lange sitzen und dem Treiben zuschauen kann. Die Auswahl fiel uns schwer. Wir entschieden uns für Süßkartoffelkuchen und Kokos-Zitronenkuchen. Sehr lecker! Dann saßen wir noch eine ganze Weile rum. Und da es schon fast Abendbrotzeit war, aßen wir dort gleich noch einen Salat und ein Grillbrot.

Abendbrot

Wir spazierten zum Kreisel an der Praia do Farol, wo die große Metallskulptur eines „fantastischen“ Erzengels steht und der gleichzeitig ein beliebter Ort ist um dem Sonnenuntergang zuzuschauen. Mittlerweile war es aber schon wieder ganz wolkig, so dass es nichts zu sehen gab. Egal. Nach einem kleinen Abschiedsrundgang durch den Ort, denn Morgen geht es weiter in der Süden, war unser Tag vorbei.

Die Arcanjo Statue gewann den Utopia-Preis für fantastische Kunst in der Kategorie Skulptur, gefördert vom portugiesischen Zentrum für fantastische Kunst. (falls Google das richtig übersetzt hat)

Wetter: morgens kühl; tagsüber sonnig und warm; abends bedeckt

Musikalisches Happy End

Um es mit den Worten von Fettes Brot zu sagen*:

Der Tag fing scheiße an, vielleicht wird er ja noch besser.

Wurde er….

Um 11:00 Uhr hatten wir lange genug gewartet, dass es aufhört zu regnen. Wir sind im Urlaub und außerdem haben wir Hunger! Also gehen wir los, als es nur noch nieselt. Wir sind noch keine Minute unterwegs, da legt der Regen wieder richtig los. Als wir endlich unter einem Dach Unterschlupf finden sind unsere Hosen schon wieder klitschnass. Wir beschließen erstmal zum chinesischen Laden zu gehen und einen großen Regenschirm zu kaufen. Das Regenschirmgeschäft dort brummt –  mindestens 3 Stück verkaufen sie innerhalb von 5 Minuten.

So ausgestattet laufen wir zu unserem anvisierten Frühstückscafé um dann vor verschlossener Tür zu stehen. Mittwoch = Ruhetag! Super! Zurück, kreuz und quer, finden wir ein anderes Café, das fast leer ist. Bis unsere Sandwiches kommen vergeht eine Ewigkeit, aber dafür sind sie sehr lecker.

Frühstück

Es regnet weiterhin stark und ist sehr windig, so wie schon die ganze Nacht, also gehen wir zurück in unser Zimmer.

Gegen 13:30 Uhr nieselt es nur noch und wir wagen einen zweiten Anlauf – voll ausgestattet mit Regenschirm und Regenjacken. Wir spazieren zum Fluss Rio Mira und laufen den schönen Weg entlang Richtung Meer. Ein paar Kajakfahrer surfen auf den Wellen, die vom Meer in den Fluss gespült werden – wir haben das Kajaksurfen getauft.

Weg zur Flussmündung

Vor der Flussmündung befinden sich Felsen oder vielleicht ist es auch teilweise aufgeschüttetes Bollwerk… jedenfalls kommt nur eine Bruchteil der Wellen vom Meer überhaupt im Fluss an. Und obwohl die Brandung ziemlich weit weg ist, ist das Donnern laut und die Wellen sehen gewaltig aus.

Wir laufen zur Spitze, wo sich der Fluss und das Meer treffen. Ein herrliches Spektakel ist das – Wellen von zwei Seiten, weiter draußen knallen die Wellen gegen die Felsen.

Hier treffen Fluss und Meer aufeinander.

Am Strand gibt es ein Restaurant. Wir ergattern zwei Plätze in der ersten Reihe auf der Terrasse. Mittlerweile scheint sogar die Sonne und so genießen wir die Szenerie bei Kaffee und Kuchen. Das Ambiente lässt man sich auch teuer bezahlen, wie wir dann feststellten. Während wir weiter nördlich in der Regel 5-6 Euro für uns zwei bezahlt haben sind es hier fast 20 Euro. OK, das hier war auch Schickimicki-Kuchen…

Bar-Restaurant-Cafe am Strand

Unser nächster Stopp ist die Touri-Info. Morgen soll es schön werden und wir würden gern eine Kajaktour auf dem Fluss machen. Der Mitarbeiter kannte sich damit leider nicht aus, verwies uns aber an einen Verleiher am Strand. Vor Ort trafen wir allerdings niemanden an um das abzuklären. So werden wir morgen Vormittag einfach noch einmal vorbei gehen – vielleicht haben wir Glück.

Blick über den Fluss Rio Mira Richtung Meer.

Zum Abendessen kehren wir in eine Snackbar ein, so die Selbstbezeichnung. Geöffnet täglich außer Sonntags von 07:30 – 00:00 Uhr, Freitag und Samstag bis 01:00 Uhr. Uns scheint es eine Mischung aus Kneipe, Fußballbar, Treffpunkt für jeden und Bistro zu sein, aber mit wirklich angenehmer Atmosphäre und netter Bedienung. Und wir haben Glück: eine Männerrunde ist sehr sangesfreudig. Sie singen viel und kräftig, mal einzeln dann wieder als Chor. Sogar der Wirt hat hin und wieder mitgesungen. War eine schöne Unterhaltung!

*Zeile aus dem Lied: Silberfische in meinem Bett.

Wetter: Regen, Regen, Regen… am Nachmittag dann doch noch Sonne und blauer Himmel. Angenehme Temperaturen.

Vom Regen zu den Riesenwellen

Vor der Abreise aus Torreira wollte ich wenigstens einmal meine Füße im Atlantik baden. Das tat ich dann auch. Das kleine Loch mit blauem Himmel und Sonne zog sich aber ratz fatz wieder zu und so fuhren wir wiederum durchnässt, aber mit laufender Heizung, weiter.

Strand in Torreira.

Unser Ziel des Tages war es dem Regen zu entkommen. Also ab Richtung Süden. Entweder über Landstraßen oder über die mautpflichtigen Autobahnen. Hat ja beides seine Vor- und Nachteile. Wir sind also erst ein wenig über Land und durch kleine Orte gefahren um dann doch erstmal die Autobahn zu nehmen. Die sind dann auch erstaunlich leer.

Als wir genug Sonne auf der Autobahn getankt hatten fuhren wir in den Küstenort Nazaré. Von der südlichen Oberstadt hatten wir einen imposanten Blick über die Küste, die Unterstadt und die andere Seite der Oberstadt.

Wir sind dann zum anderen Ende der Oberstadt, nach Sitio gefahren, das auf einem Felsplateau liegt und haben die Aussicht von dort genossen. Wahnsinn!!

Blick auf Nazaré von Sitio aus.

Weil das Wetter so schön war beschlossen wir nicht weiter zu fahren und buchten uns kurzerhand ein Zimmer.

Blick auf Nazaré von der Festung aus.

Dann folgten wir den anderen Touris zur Festung „Forte de São Miguel Arcanjo“. Hier gab es ein paar Informationen zur Entstehung der riesigen Wellen an der Küste von Nazaré, die über 20 Meter hoch werden können und die Grund dafür sind, dass sich hier alljährlich die internationale Surferszene zur Big Wave Challenge trifft. Passenderweise gab es dann auch eine kleine Ausstellung mit Surfbrettern bekannter Surfer zu sehen.

Surfbrett der Ausstellung.
Möwe

Nachdem wir zurück nach oben gelaufen sind (es gab auch kleine Tuk-Tuk-Shuttles für 2 Euro pro Person) sind wir mit der Standseilbahn in den unteren Teil der Stadt gefahren. Am Strand wollte ich gern wieder barfuß am Strand entlang laufen wurde aber gleich von einer Trillerpfeife davon abgehalten mich dem Meer unnötig zu nähern. Der Wächter zeigte mir die gedachte Linie hinter der ich zu bleiben habe. Also barfuß im Sand spaziert. Naja, das stimmt nicht ganz, denn ab und zu kamen Ausläufer der Wellen weit bis auf den Strand gespült. Und ehrlicherweise, hat die Beschränkung natürlich seine Berechtigung, denn die Wellen hatten eine wahnsinnige Wucht und waren nicht vorhersehbar. Das sind in jeder Hinsicht ganz andere Dimensionen als die Ostsee und ich hätte den Wellen stundenlang zusehen können.

Am Strand von Nazaré.

Kurz vor Sonnenuntergang begaben wir uns auf die Suche nach einem Restaurant wurden aber noch kurz von unwirtlichen Gerüchen abgelenkt. Das war der Bereich, wo Fische zum Trocknen aufgestellt werden. Wie stark das erst riechen muss, wenn alle Dörrplätze voll belegt sind…

Hier werden Fische getrocknet.

Unsere Restaurantwahl war gut. Es war ein ein lebhafter Ort, auf Fisch spezialisiert und mit nettem Personal. Bernhard wollte eigentlich Sardinen essen. Die gab es aber nicht, weil, wie uns erklärt wurde, der Wind ungünstig stand. Er nahm dann den Seebarsch und ich einen Fischspieß. Frisch gestärkt sind wir dann mit der Standseilbahn zurück nach oben gefahren und zu unserer Unterkunft gelaufen.

Fischspieß im Restaurant Marisqueira O Casalinho in Nazaré.

Boote, Regen und Flamingos

Nach dem Frühstück in unserer Pension sind wir heute zur Touri-Info gelaufen. Dort ließen wir uns zur Gegend beraten. Und richtig toll: Fahrräder konnten wir uns kostenlos ausleihen, was wir auch gleich ausgenutzt haben. Uns waren ja gestern schon die super Radwege im Ort aufgefallen und die junge Frau bestätigte dann auch, dass Fahrradfahren hier sehr traditionell sei.

Strand

Also rauf aufs Rad und erst kurz zur Atlantikküste. Es war ganz diesig, aber trotzdem schön. Dann sind wir, der Empfehlung folgend auf die andere Seite der Ria de Aveiro geradelt um das Marschland zu erkunden. Unterwegs gab es eine reiche Vogelwelt zu bestaunen unter anderem Flamingos.

Flamingos – mit viel Phantasie sieht man sie auch.

Sehr weit sind wir allerdings nicht gekommen, denn aus dem Nieselregen wurde bald stärkerer Regen und das ohne Hoffnung auf Besserung. Wir stellten uns eine Weile an einem Klohäuschen unter, fuhren dann noch ein Stück in die geplante Richtung um dann doch umzukehren, weil unsere Hosen und Schuhe schon klitschnass waren. Besser wurde es nicht mehr und so kamen wir völlig durchgeweicht an unserer Pension an.

Stufe 1: Unterstellen unter einem Baum

Bernhard brachte dann die Räder zurück, damit ich rasch heiß duschen konnte. Ich bin immernoch stark erkältet und wollte da nicht noch einen drauf setzen. Dann erstmal Mittagschlaf und danach Kaffeetrinken beim Bäcker. Eine riesige Auswahl hatten sie und es herrschte reger Betrieb. Unter anderem probierten wir gefüllte kleine Oblaten in Muschelform, eine typische Spezialität, wie uns gesagt wurde. Die Füllung war ganz gelb und schmeckte irgendwie nach Ei – Zuckerei. Und das war es dann auch. Die Ovos Moles de Aveiro (lt. Wikipedia „weiche Eier aus Aveiro“) sind eine traditionelle regionale Süßspeise, die landesweit bekannt ist und deren Füllung aus Zucker und Ei besteht. Ist hübsch anzusehen, aber unter meine Top 10 schafft sie es nicht.

Bank in der Fußgängerzone von Torreira.

Frisch gestärkt sind wir dann noch zum Bootsmuseum gelaufen waren aber leider zu spät für einen Besuch und morgen ist Ruhetag. Das war wirklich schade, denn hier hätten wir mehr über die traditionellen Gondelboote erfahren und in der Bootswerkstatt dem Bau zuschauen können. Immerhin konnten wir am Strand noch ein paar ruinöse Boote aus nächster Nähe betrachten.

Hübsch verziertes Boot.

Die Boote heißen übrigens Moliceiro (Seetang-Boote) und sie sind typisch für die Küsten und Lagunen der Regionen Porto und Aveiro. Sie wurden früher zum Ernten von Seegras und Seetang verwendet, das als Dünger auf die Felder kam, dienten aber auch zum Fischfang und zum Transport diverser Güter (Quelle: Wikipedia). Heutzutage werden Touristen viele Touren mit den Moliceiros angeboten.

Ein Moliceiro in Torreira.

Den Rest des Abends haben wir damit verbracht unserer Kleidung und Bernhards Turnschuhen beim Trocknen im Waschsalon zuzuschauen. Und damit waren wir nicht die einzigen. Es kamen viele Leute mit gewaschener Wäsche zum Trocknen vorbei. Wir waren sehr froh diese Option zu haben, denn unsere Klimaanlage im Zimmer hätte das niemals geschafft.

Zum Glück gibt es Trockner!

Wetter: erst sonnig, dann Regen, Regen, Regen; Temperatur angenehm bis leicht kühl

Bem-vindo a Portugal

In Porto – Ankunft pünktlich um 10:30 Uhr Ortszeit – war es auch regnerisch aber merklich wärmer.

Auch unser Mietauto holten wir uns… genau am Automaten, nur vorgefahren wurde es noch von einer Mitarbeiterin.

Über verschiedene Autobahnen ging es gen Süden. Für die mautpflichtigen Abschnitte ist praktischerweise gleich ein Gerät im Auto eingebaut, das pro Einsatztag etwas kostet.

Es fuhr sich sehr gut bzw. Bernhard fuhr sehr gut. Wir hatten uns beim Stopover in München für die ersten beiden Nächte noch schnell ein Zimmer in einer kleinen Pension in Strandnähe, ca. 1 Autostunde südlich von Porto gebucht.

Unser erster Besuch am Strand.

Unterwegs machten wir einen Stopp im Küstenort Furadouro. Bei Wind, Nieselregen und angenehmen Temperaturen ein recht verlassenes, Fleckchen Erde. Wahrscheinlich auch weil der Ort größtenteils aus Ferienwohnungen besteht, die gerade nicht bewohnt werden. Wir schauten zwei Surfern beim Wellenreiten zu und ließen uns einen Kaffee und Pastel de Nata in einem Café schmecken.

Strandpromenade in Furadouro.

Architektonisch bekamen wir hier einiges geboten: wieder hübsch hergerichtete ältere Häuschen zwischen sehr zerfallenen und leer stehenden und natürlich auch Bausünden vergangener Jahrzehnte. Und besonders auffällig: die Fliesen. Manchmal nur als Schmuckelement oft in verschiedenen Dekoren das komplette Haus verzierend. Auf den zweiten Blick hatten wir wirklich Spaß daran uns die vielen komplett verschiedenen Häuser anzuschauen.

Fußgängerzone Furadouro.
In Furadouro.

Weiter ging es nach Torreira, das auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Atlantik und der Ria de Aveiro liegt – einer Brackwasserlandschaft, die sich aus dem Wasser mehrerer Flüsse und des Atlantik speist.

Torreira selbst ist Furadouro wohl nicht ganz unähnlich. Vermutlich war es mal ein niedliches kleines Fischerdorf mit niedrigen Steinhäusern und Fischern, die in Gondeln ihrem Handwerk nachgingen. Bis dann irgendwann in den 70ern und 80ern  überall hinein und drumherum Ferienhäuser gebaut wurden. So zumindest unser Eindruck.

Die Pension sah von außen nicht so hübsch aus, ist aber im Innern sehr gut in Schuss, sehr gepflegt und wird von netten Eigentümern geführt. Wir haben ein hübsches kleines Zimmer mit Minibalkon und fast Meerblick.

Uns scheint, das Klima ist eine riesige Herausforderung für die Gebäude. Rost ist eigentlich überall und wenn man genau hinsieht auch unübersehbar und eine gewisse Feuchtigkeit wohl auch normal.

Zum Abendessen waren wir in einem kleinen Restaurant direkt an der Ria de Aveiro. Im Laternenschein sahen wir mehrere Gondeln im Wasser liegen. Der Sache müssen wir morgen mal nachgehen.

Torreira am Abend vom Steg an der Ria aus.

Wetter: regnerisch, Temperatur angenehm

Holpriger Start

Ein Flug um 6:20 Uhr am ersten Urlaubstag ist sportlich und schwups haben wir dann auch gleich unsere S-Bahn heute Nacht um 3:39 Uhr um 2 Minuten verpasst. Also blieb nur ein Taxi. Der Fahrer ließ die wenigen anderen Fahrdienste auf der Straße (Uber & Co) links liegen und nutzte die Straßen für sein eigenes Rennen. Wir kamen aber heil an.

Abflug vom BER.

Am BER merkten wir, dass unsere Flugerfahrung nicht mehr dem heutigen Standard entspricht. Von wegen in der Schlange anstellen und vor sich hindösen bis man vom freundlichen Lufthansapersonal zum Check-in gebeten wird. Stattdessen Selbstbeschäftung um Schritt 1) am Automaten einzuchecken und die Gepäckaufkleber zu bekommen und dann Schritt 2) das eigene Gepäck wiederum an einem anderen Automaten aufzugeben. (sind wir sooo lange nicht mehr geflogen?) Dann Sicherheitskontrolle – alles problemlos. Unser Flug nach München war komplett ausgebucht, ebenso der Weiterflug nach Porto. Das Wetter war auch überall gleich: Regen.

Flughafen München.

Wetter: Regen