Zurück ans Meer

Für heute hatten wir uns eine Tour, die uns näher an Porto, wo wir am Dienstag das Auto abgeben müssen, bringen sollte, vorgenommen. Wir wollten die Serra da Estrela in westlicher Richtung überqueren, um bei dem nicht allzu schlechten Wetter, welches vorhergesagt war, noch anderthalb Tage am Meer zu verbringen.

Die Fahrt durch die Berge war recht entspannt, es waren kaum Autos unterwegs und die Straße war zwar größtenteils kurvig, aber auch schön breit. Bei Kartódromo fiel uns wieder ein frisch abgebrannter Berghang auf. Dort roch es noch deutlich verbrannt und es war bisher auch nur kleines Kraut nachgewachsen, das Feuer konnte also noch nicht lange her sein. In unmittelbarer Nähe war ein komplett gerodeterer Hang, wir vermuten dass dort zum Schutz des Dorfes alles abgeholzt wurde, um das Feuer zu stoppen.

In Ponte das Três Entradas befuhren wir ein Brücke, der das Dorf seinen Namen verdankt, diese hat nämlich drei Zufahrten, eine interessante Konstruktion.

In Santa Ovaia wurde ich das erste mal von einem anderen Autofahrer angehupt. Aus unserer Sicht haben wir an der Haltelinie vor einem Kreisel, auf dem eine Ampel steht, angehalten und auf Grün gewartet, das kam aber erst, als ich, nach Aufforderung durch die Hupe meines Hintermanns, aufgerutscht bin und dann mitten auf dem Kreisel wartete. Die quer verkehrenden Autos fuhren mittig über den Kreisel, das gesamte Konstrukt hat sich uns in keinster Weise erschlossen, später zeigte ein Blick auf die Karte, dass es sich um eine normale Ampelkreuzung handelt, die aus unserer Richtung wie ein Kreisverkehr aussieht.

Kreisel oder Kreuzung – das ist hier die Frage!

Nach einer langen Fahrt durch die Berge legten wir, nach einigen kleinen Stopps auf der Strecke, unsere Kaffeepause in Cantanhede ein. Hier gibt es einen kleinen Stadtpark mit einer Olivenbaumallee und einen Wasserturm, welchen ein örtlicher Künstler bemalt hat. Der Ort wirkte ausgesprochen ruhig und friedlich auf uns. Wir kauften im örtlichen Supermarkt noch Brötchen, Oliven und eine Dose Sardinen und fuhren dann weiter nach Praia de Mira.

Pedro Teixeira – Der Sohn des Ortes Cantanhede hatte einen militärischen Rang und fuhr Mitte des 17. Jh. als erster Europäer den Amazonas stromaufwärts.
Wasserturm in Cantanhede.
Herbst

Praia de Mira ist die vorletzte Etappe unseres Portugal-Urlaubs. Hier wurden wir vom Vater des Vermieters empfangen. Senhor Custódio ist ein freundlicher alter Herr, der neben Portugiesisch etwas Französisch und Spanisch spricht. Carmen und er haben sich prächtig verstanden, als sie sich gegenseitig ihre Spanisch-Brocken zugeworfen haben. Wir sind noch ein wenig über den Strand spaziert und wollten uns den Sonnenuntergang anschauen, das scheiterte allerdings an den Wolken, die uns die letzten zehn Minuten des Sonnenuntergangs vermiesten.

Kleine Kapelle Nossa Senhora da Conceição von 1843 direkt oberhalb des Strandes von Praia de Mira. Innen ganz schlicht: braune Holzwände und -decke, Fischernetze, ein paar Heiligenfiguren.

Wir haben ein hübsches kleines Ferienzimmer mit Küchenzeile und seitlichem Meerblick. Das Haus steht in 1. Reihe zum Meer, das Auto steht direkt vor der Tür und gegenüber ist ein Bäcker. Perfekt!

Wetter: bei Ankunft in Praia de Mira 22 Grad

Ausflug zum höchsten Gipfel des portugiesischen Festlands

Heute klingelte der Wecker etwas eher als gewöhnlich. Wir hatten uns vorgenommen, unsere Wanderung zum Poios Brancos nicht zu spät zu beginnen. Ein Blick aus dem Fenster ließ uns befürchten, dass aus unserer Tour nichts wird, der Himmel hing voller dicker grauer Regenwolken. Wir entschlossen uns, trotzdem erstmal loszufahren, 1200 m weiter oben könnte das Wetter doch ganz anders sein. Und tatsächlich, oberhalb von 1000 m lichtete sich der Nebel und die Sonne kam heraus.

Wir begannen unsere Wanderung am Parkplatz (ca. 1600 m), den wir gestern schon zum Bestaunen der Berge und zum Fotografieren genutzt hatten und liefen dann los. Zuerst mussten wir uns navigieren lassen, da im Heidekraut kein Weg zu erkennen war und Markierungen fehlten. Später war der Weg deutlicher zu sehen und wir erreichten schnell den Poios Brancos. Hier zierte ich mich erst, die letzten Meter auf die Felsen zu klettern, da Carmen aber darauf bestand hochzuklettern, haben wir also einen 1704 m hohen Berg bestiegen. Leider gibt es oben kein Gipfelbuch. Der Blick ins Tal in Richtung Covilhã zeigte nichts als eine graue Wolkendecke, dieses Mal von oben, in der entgegengesetzten Richtung, in der wir den Torre mit seinen 1993 m erwartet hätten, sahen wir nur dicke Regenwolken.

Suchbild

Um nicht den selben Weg zurück zum Auto laufen zu müssen, hatten wir uns einen Weg rausgesucht, der uns nach einem kleinen Schlenker etwa 150 m unterhalb des Gipfels zum Parkplatz zurückbrachte. Zuerst war es relativ kahl, auch hier gab es wieder Spuren von Bränden in den vergangenen Jahren, später wurde die Vegetation üppiger.

Trotz der Wolken um den Torre herum wollten wir den höchsten Berg des portugiesischen Festlands natürlich auch noch besuchen. Die 7 km dorthin legten wir mit dem Auto zurück, sahen unterwegs jedoch einige Radfahrer, die sich durch Nebel und Regen den Berg hinaufquälten. Oben war wirklich garstiges Wetter, stürmisch, starker Regen, es war kalt und auch die Baude lud mit ihren zahlreichen Verkaufstresen, die scheinbar alle vom selben Großhändler beliefert werden, nicht zum Verweilen ein. Auch das Restaurant schreckte uns mit seiner lauten Partymusik ab. Carmen wurde von einer jungen Deutschen angesprochen, ob wir nicht zufällig nach Manteigas führen, sie sei von dort hier hochgewandert und suche nun jemanden, der sie mit zurücknehmen würde. Da wir auf keinen Fall nochmal die Straße nach Manteigas fahren wollten (die schmale mit der Ampel von gestern Abend), suchte sie weiter, allerdings war bei dem Wetter nicht wirklich viel los. Als wir abfahren wollten und sie bei dem Regen immer noch suchend über den Parkplatz lief, boten wir ihr an, sie wenigstens bis zum Abzweig nach Manteigas mitzunehmen, wo es zumindest vorher nicht geregnet hatte, was sie gerne annahm.

Auf dem Torre.

Nachdem wir unsere Passagierin abgesetzt hatten, fuhren wir zurück nach Covilhã, stoppten unterwegs noch an einem kleinen Stausee und parkten dann zum ersten Mal in Portugal in einer bewirtschafteten Parkzone. Da wir aber an einem Sonnabend nach 14 Uhr ankamen, war der Erwerb eines Parkscheins nicht nötig. Wir gönnten uns erstmal einen Kaffee und ein Pastel de Nata, um für die Erkundung der Stadt gestärkt zu sein.

Stausee in den Bergen.
Vor der Talfahrt: Aufforderung zum Testen der Bremsen.

Bei unseren Fahrten durch Covilhã waren uns schon einige große und kleine Wandbilder an den Häusern aufgefallen und auch sonst wirkte die Stadt irgendwie interessant. Vielleicht weil sie sich so an die Berge anschmiegt und es ein endloses Hoch und Runter mit kurvenreichen Straßen ist oder weil es wie ein wilder Mix aus unterschiedlichen Gebäuden und Stilen wirkt. Also sind wir losgestiefelt. Man verliert schnell die Orientierung, weil es ständig bergauf oder bergab geht und sich die Straßen und Gassen ewig winden, immer wieder gibt es schöne Ausblicke. Viele wirklich schöne Gebäude sind leider in ruinösem Zustand und stehen mitten in der Stadt, teils mit überwucherten, oft terassierten Gärten. Sieht eigentlich aus, als könnte man da schön wohnen. Dann gibt es wiederum Neubauten und auch große Wohnblöcke. Eine Vermutung wäre, dass neu bauen günstiger ist als sanieren. Allerdings fragen wir uns, was aus den vielen unsanierten Gebäude im Zentrum wohl mittelfristig wird. Vielleicht ist es hilfreich, dass Covilhã eine Universitätsstadt ist.

Interessantes Gebäude – leer stehend.
Ein Haus mit Rundungen.
Blick auf einen Teil Covilhãs.
Haus mit Jugendstilelementen.

Entlang des Flusses gibt es viele Industriegebäude, ebenfalls weitgehend ohne Leben. Sicherlich hatten sie mehrheitlich mit der Wollproduktion zu tun, die bereits seit dem Mittelalter zum Wohlstand der Stadt beitrug. Über die Stadt verteilt gibt es immer wieder riesige Wandbilder an den Häusern, auch Streetart kleinerer Formate oder Zitate z. B. von Kafka – auch nochmal ein Kontrast zum manchmal schon morbiden Charme von Covilhã und eine schöne Entdeckungsreise.

Weiterhin besichtigten wir eine Zisterne aus dem 15 Jh., mit welcher die Wasserversorgung der Bevölkerung sichergestellt werden sollte. Wir liefen auch über eine Fußgängerbrücke, die ein kleines Flüsschen in 52 m Höhe überquert und die einen Architekturpreis gewonnen hat. Von einem Ende der Brücke kann man mit zwei Aufzügen nach oben zum Jardim Público fahren, einem Park im Stadtzentrum und Ausgangspunkt unseres Spaziergangs. In einer Imbiss-Bar in der Nähe aßen wir noch einen gegrillten Toast. Der junge Mann, der uns dort bediente, freute sich ganz besonders über unseren Besuch, wahrscheinlich verirren sich nicht allzu oft Touristen in seine Bar.

Mittelalterliche Zisterne
Per Aufzug zur Brücke.
Pêro da Covilhã – Sohn der Stadt, Diplomat und Forscher.

Nach einem weiteren Spaziergang fuhren wir zurück zu unserer Schlafstätte, nach so viel Herumgelaufe werden wir gut schlafen.

Wetter: heute war alles dabei, Nebel, Wolken, Regen, Sonne, Wind. 10-20 Grad – je nach Höhe.

Knochenkapelle, Burgen, Berge

Unser Frühstück konnten wir heute ohne viel Sucherei in der Jugendherberge einnehmen. Dass die Portugiesen nicht so die großen Frühstücker sind, ist uns schon mehrmals aufgefallen und so ist ein Frühstücksbuffet in einer portugiesischen Jugendherberge nicht mit dem zu vergleichen, was man bei uns von einem Frühstücksbuffet erwarten würde. Trotzdem konnten wir uns gestärkt auf den Weg machen, um Évora noch etwas zu erkunden.

Ich schickte mich an, die Knochenkapelle von Évora, die Capela dos Ossos, zu besuchen. Carmen machte sich daran, die Kirche São João Evangelista zu besuchen. Ich sah mir die Kapelle mit den aufgestapelten und eingemauerten Knochen an, während Carmen schließlich auf ihren Besuch verzichtete. Zur Geschichte der Capela dos Ossos schreibt Wikipedia:  Die Capela dos Ossos wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert auf Initiative eines Franziskanermönchs errichtet, der im Geiste der Gegenreformation seine Mitbrüder zum Nachdenken über die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens und das Geheimnis des Todes anregen wollte. Die Absicht ist eindeutig didaktischer Natur, wie die gereimte Eingangsinschrift zeigt: Nós ossos / que aqui estamos / pelos vossos / esperamos („Wir Knochen, die wir hier sind, warten auf die euren“). Insgesamt eine recht schaurige Idee, wirklich wohlgefühlt habe ich mich dort nicht.

Fotos aus der Capela dos Ossos

Dann, um für die Weiterfahrt gestärkt zu sein, kehrten wir noch in ein kleines Café ein und probierten dort noch einige der einheimischen Pastelchen die uns so gut schmeckten, dass wir noch ein paar als Wegzehrung mitnahmen.

Lecker!

Nachdem wir unsere Sachen aus der Jugendherberge geholt und ins Auto geladen hatten, fuhren wir in Richtung Nordosten los. Mehrmals begegneten uns auf der Ebene in unmittelbarer Nähe zur Schnellstraße Städte die auf bzw. um einen Berg herum gebaut sind, auf dem sich eine Burg befindet. Und so konnten wir nicht anders, als irgendwann mal die Straße zu verlassen und ein solches Städtchen aufzusuchen.

Statue von Santa Isabel de Portugal – Königin und Gründerin von Hospitälern für Kranke und Arme.

Wir fuhren also ins Zentrum von Estremoz und parkten dort bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein auf einem riesigen Platz mitten in der Stadt. Dann machten wir uns zu Fuß auf den Weg auf den Berg, wo sich das Schloss und die mittelalterlichen Wehrmauern befinden. Wir sollte es anders sein: als wir oben ankamen, fing es an zu regnen und so wurde es nur ein äußerst kurzer Ausflug. Wir konnten noch in Erfahrung bringen, dass Estremoz für seinen Marmor berühmt ist und so erklärte sich uns auch ein riesiger Steinhaufen am Ortsrand, den wir anfangs für eine Müllhalde gehalten hatten. Hier wird immer noch Marmor abgebaut.

Links der Bergfried, mittig die Kirche Santa Maria in Estremoz.
Mit Fliesen geschmücktes Haus in Estremoz.
Blick zum Marmorsteinbruch.

Wir fuhren dann weiter über schnurgerade Landstraßen und sahen einmal einen ganzen Schwarm Geier über uns kreisen, ich vermute aber, dass sie dies nicht unseretwegen taten. Auf dem Weg mussten wir an einem Fluss eine Behelfsbrücke überqueren, weil das mittelalterliche Original ganz offensichtlich dem Autoverkehr nicht gewachsen war.

Kaputte Brücke bei Fronteira

Als wir durch Alter do Chão fuhren, konnten wir nicht anders, als der kleinen Burg, die uns im Stadtzentrum neben einer Kreuzung zur Besichtigung einlud, diesen Gefallen zu tun. Die Familiengeschichte des Erbauers ließ sich für uns anhand der Erklärungen nicht nachvollziehen, es gibt aber auch deutsche Namen im Stammbaum. Die Burg, eine von zweien im Ort, ist liebevoll saniert und wir konnten sie auf dem Wehrgang komplett umrunden und alle vier Türme besteigen. Mit uns unterwegs waren zwei Erstsemester, die in einem der Türme einen Salatkopf finden mussten. Unten auf dem Platz warteten die anderen Studenten in ihren Umhängen. An einem Schild sahen wir, dass es im Ort eine Außenstelle der Universität von Évora gibt.

Der Mercado Municipal war am Nachmittag schon geschlossen, also fuhren wir weiter.

Blick auf die Mauer und den Innenhof der Burg in Alter do Chão.

Auf dem weiteren Weg in Richtung Teixoso, unsere nächsten Station, bekamen wir eine erste Idee davon, was uns in den Bergen der Serra da Estrela erwarten könnte. Nach zwei Stopps bei Supermärkten kamen wir an unserer Herberge für die kommenden drei Nächte an.

Blick von der Straße auf Landschaft und Berge

Urlaub

Heute haben wir so richtig Urlaub gemacht. Nachdem wir aufgewacht sind und mit Blick auf den Stausee gefrühstückt haben, machten wir uns auf den Weg, das Gelände zu erkunden.

Der Stausee hat recht wenig Wasser und so konnten wir uns an Stellen bewegen, die sonst eigentlich im Wasser liegen. Wir vertrieben uns die Zeit damit, Pfade mit den versteckten Sitzgelegenheiten zu erkunden, die Obstbäume unserer Vermieter zu bewundern und Pflanzen, die uns unbekannt waren, zu bestimmen. Nachdem uns gestern die Salbeiblättrige Zistrose am Wegrand erwartete entdeckten wir heute unter anderem die Lack-Zistrose. Eine Verwandtschaft zwischen den beiden hätte ich nicht vermutet.

Der blaue Punkt – das sind wir!
Frucht des Westlichen Erdbeerbaums.

Am frühen Nachmittag fing es dann heftig an zu regnen. Wir zogen uns in unsere Hütte zurück um die Artikel der letzten Tage fertigzustellen, Postkarten zu schreiben und einfach nur mal rumhängen.

Dann brutzelte Carmen uns ein leckeres Abendbrot, während wir uns selbiges schmecken ließen, ließ der Regen nach. Dies gab uns die Gelegenheit, unseren unterbrochenen Spaziergang über die Ländereien unseres Vermieters 100.000 qm sollen es sein) fortzusetzen. Die Sonne hat es leider nicht mehr durch die Wolken geschafft. Als es dunkler wurde, fing es auch wieder zu tröpfeln an.

Insgesamt ein entspannter und erholsamer Tag.

Hinweisschild an der Grundstückseinfahrt.

Wanderung nach Lagos

Für heute hatten wir einen Wandertag geplant. Zum Frühstück gab es Brot, Joghurt und etwas Obst und dann wurden die Wanderstiefel geschnürt und wir machten uns auf den Weg. Zuerst wanderten wir durch  Luz. Auf dem Weg zur Promenade an der Küste kamen wir durch einen Viertel, in dem viele neue Villen stehen. Hier wird scheinbar eine Menge Geld in Immobilien mit Blick auf die Algarve geparkt.

Die Kirche von Luz konnten wir nicht angucken, hier fand gerade eine Messe in englischer Sprache statt.

Kirche in Luz.

Weiter ging es über die Atalaia, einen 109 m hohen Berg, über den der Fischerpfad führt. Der Fischerpfad ist ein Wanderweg, welcher immer an der Atlantikküste entlang über 226,5 km von São Torpes nördlich von Vila Nova de Milfontes bis nach Lagos führt. Diesen wanderten wir in ca. 60 bis 80 m Höhe auf der Oberkante der Steilküste weiter in Richtung Lagos.

Blick von der Atalaia auf Luz
Hinweisschilder mahnen zur Vorsicht.

Lagos erreichten wir am am frühen Nachmittag, direkt am örtlichen Strand. Hier war die rote Fahne gehisst, so dass fast  niemand im Wasser war, selbst Surfer waren nur wenige zu sehen. So streng wie in Nazaré ging es hier allerdings nicht zu, wer wollte, tobte im flachen Wasser in den Wellen herum. Bemerkenswert sind die Strandaschenbecher. Um zu verhindern, dass die Zigarettenkippen im Sand landen, könne die Raucher sich einen Strandaschenbecher aus der entsprechenden Halterung nehmen und diesen bei Bedarf auch behalten.

Strandaschenbecher – auch zum Mitnehmen.

Dann machten wir uns auf den Weg in Richtung Zentrum, nicht ohne unterwegs in einem Restaurant eine Stärkung zu uns zu nehmen. Hier bin ich endlich in den Genuss gegrillter Sardinen gekommen. Auf unseren Kuchen mussten wir heute leider verzichten, wir haben kein Café gefunden, das uns wirklich angesprochen hat.

Endlich gegrillte Sardinen.

Wir besichtigten das Zentrum und gingen ins Museum, dessen Bestandteil die Kirche „Igreja de Santo António“ ist. Der geflieste Innenraum und die Gemälde mit wichtigen Stationen des Wirkens des heiligen Antonius sind recht sehenswert.

In der Kirche des heiligen Antonius in Lagos.
Hübsches Haus in Lagos.

Nachdem wir uns noch ein Brot gekauft hatten, fuhren wir mit dem Bus zurück nach Luz. Carmen hüpfte noch in den Pool und nach einem kleinen Abendbrot müssen wir nun ins Bett, um fit für die morgige Weiterreise zu sein.

Pool und unser Zimmer.

Weiter nach Süden

Schweren Herzens packten wir heute Morgen unsere Sachen und verließen unsere schöne Herberge und den schönen Ort. Wir beschlossen, erst mal loszufahren und in einem der Örtchen weiter südlich zu frühstücken.

So stoppten wir das erste Mal bereits in Zambujeira do Mar, hatten wir hier doch auf der Karte eine Bäckerei ausgemacht, die wir mit unserem Wunsch nach Frühstück beglücken wollten. Kaum hatten wir das Auto verlassen, fing es auch schon heftig an zu regnen. Die Bäckerei entpuppte sich dann als Bäckerei und nichts weiter als das, so dass wir dort kein Frühstück bekommen konnten.

Die Kirche Capela de Nossa Senhora do Mar in Zambujeira do Mar.

Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort (Blick aus ca. 20m Höhe aufs Wasser, Fußgängerzone, Grundschule) gingen wir zurück zum Auto, um weiterzufahren.

Unterwegs standen auf weiten Strecken rechts und links der Straße große Folientunnel, unter denen wohl Gemüse angebaut wurde.

Unseren nächsten Stopp legten wir in Odeceixe ein, ein Städtchen welches ein paar Kilometer östlich der Atlantikküste liegt. Hier suchten wir den ersten Bäcker auf, der auf unserem Weg lag. Carmens entsprechende Frage auf Portugiesisch „Haben Sie Brot mit Käse?“ wurde mit: „Ich habe kein Brot“ beantwortet, so dass wir nach einer kurzen Runde durch den Ort in einem venezolanischen Café in der Nähe unseres Parkplatzes landeten und uns dort gefüllte Maisfladen schmecken ließen.

In Odeceixe.

Unser Weg führte uns dann an einer Windmühle vorbei, welche saniert und wohl zu einem Museum umgebaut worden war. Das Tor war aber geschlossen, es sah alles zu aus und aussteigen konnten wir wegen des starken Regens nicht.

Kleine Windmühle bei Rogil.

In Vila do Bispo, das Wetter war inzwischen wieder besser, bogen wir von der Hauptstraße noch einmal in Richtung Westküste ab. Die Straße führte uns über einige Hügel, hier kam uns ein Mann mit seiner Ziegenherde und seinen vier Hunden entgegen. Unten an der Küste machten wir einen Strandspaziergang, schauten wieder ein paar Surfern zu, besuchten auf dem Rückweg in Vila do Bispo den Aldi und fuhren dann, unseren Plan noch einen Abstecher nach Sagres zu machen verwerfend, weiter in Richtung Luz, unserem heutigen Etappenziel.

Wilde und atemberaubende Küste.
Strand so weit das Auge reicht.

Da wir heute noch keinen Kuchen hatten beschlossen wir, noch einen Stopp in Burgau einzulegen. Hört sich irgendwie deutsch an, ist aber wirklich ein Örtchen an der Algarve. Lange Rede, gar kein Sinn: Das Café war zu, im Mini-Mercado gab es nichts Leckeres, also nur kurzer Spaziergang, Abfahrt.

Hausdekoration in Burgau.

Ungefähr zehn Minuten später kamen wir an unserer neuen Unterkunft an. Scheinbar ein relativ neues Hotel, in dem wir, wie sich später herausstellte, die Hälfte der Gäste ausmachen. Die restlichen, ungefähr 10-12 Zimmer, scheinen momentan nicht bewohnt zu sein. Neben reichlich Platz in den Zimmern und einem Riesenbett gibt es im Außenbereich einen Pool und morgens von 8:30 bis 11:00 Uhr kostenlos Kaffee und Tee.

Wir beschlossen, heute nicht auswärts zu essen und so holte ich als Ergänzung zu den beim oben erwähnten Aldi-Besuch erworbenen portugiesischen Köstlichkeiten noch einige Brötchen aus dem Supermarkt im ca. 1 km entfernten Ortszentrum. Wir speisten auf unserer kleinen Terrasse mit Blick auf den Pool. Nun sind wir satt und müde.

Wetter: wechselhaft, ein Mix aus Niesel, starkem Regen und Sonne; angenehme Temperaturen

Fahrt über die zweitlängste Brücke Europas

Heute sind wir früh aufgestanden (ca. 7:00 Uhr), um möglichst frühzeitig aufbrechen zu können. Gegen halb Neun ging’s dann endlich los. Die gestern noch prall mit Touristen gefüllte Oberstadt von Nazaré war wie leergefegt, so dass wir zügig den Weg aus der Stadt hinaus fanden und uns über die Autobahn auf den Weg in’s Surferparadies Peniche machten.

Hier angekommen, warfen wir als erstes einen Blick über die Dünen auf den Strand. Hier waren schon richtig viele Surfer, die meisten wahrscheinlich Surfschüler, mit ihren Brettern im Wasser. Carmen meinte, dass das fast aussähe wie eine Herde gestrandeter Delfine.

Surferparadies Peniche

Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, marschierten wir erstmal auf kürzestem Weg in die Altstadt. Dieser führte uns erst durch ein Gewerbegebiet und dann über einen Wassergraben und gleich darauf durch die Stadtmauer.

Stadtmauer Peniche

Beim Bäcker gab’s Käsebrötchen, meines war kohlrabenschwarz, weil der Teig mit Holzkohle versetzt war.

Frühstück

Gestärkt wanderten wir dann einmal quer durch die Stadt zum Leuchtturm, welcher über einer beeindruckenden Steilküste thront. Die Aussicht und die auch hier oben zu spürende Gewalt des Atlantik war gigantisch. Unsere Wanderung führte uns oberhalb der West- und der Nordküste wieder zum Strand. Hier schauten wir noch eine Weile den Surfern zu und fuhren dann nach einem kleinen Einkauf im Supermarkt weiter Richtung Süden.

Die Dimensionen kommen auf den Fotos nicht wirklich rüber.

In der Nähe von Lissabon kamen wir in unseren ersten Stau. Den mitzunehmen hat sich allerdings gelohnt, denn kurz darauf konnten wir die Vasco-da-Gama-Brücke befahren, die mit 17,2 Kilometern die zweitlängste Brücke Europas ist.

Vasco-da-Gama-Brücke

Weiter ging es dann erst über die Autobahn und später über Landstraßen, welche uns teilweise kilometerweit immer geradeaus nach Südwesten bzw. Westen führten. Bevor wir unser heutiges Ziel, Vila Nova de Milfontes, was ungefähr so viel heißt wie Neues Städtchen der tausend Quellen, erreichten, sahen wir rechts und links der Straße zahlreiche Korkeichen, welche man an den beernteten Stämmen erkennt.

Unser Zimmer hier riecht überhaupt nicht muffig, ist nicht feucht und mit Eichenmöbeln bestückt, von denen wir uns einreden, sie seien aus Korkeichenholz hergestellt.

Tolle Unterkunft in Vila Nova de Milfontes.

Nach einem Abendbrot in der nahegelegenen Pizzeria und einem kurzen Spaziergang mit einem Eis als Betthupferl sind wir nun bereit für’s Bettchen.

Salzbergwerk Wieliczka

Heute ging’s unter die Erde. Wir besuchten das Salzbergwerk im südöstlich von Krakau gelegenen Städtchen Wieliczka.

Da für ein ausgiebiges Frühstück die Zeit nicht reichte, gab es unterwegs für jeden nur einen Obwarzanek, das sind für Krakau typische Hefekringel, Krakauer Brezel.

Unser Frühstück.

Mit genügend Vorlauf kamen wir am Salzbergwerk an, so dass wir noch eine halbe Stunde die Sonne genießen konnten, bevor wir uns mit unserer Gruppe, deutschsprachige Führungen finden zwei mal täglich statt, auf den Weg in die Tiefe machten. Unser Guide war ein aus Baden-Württemberg stammender Rentner, der in Wieliczka lebt und die Führungen seit etwa 14 Jahren aus Spaß an der Freude durchführt. Es war eine sehr interessante und unterhaltsame Führung.

Um ins Bergwerk zu kommen, mussten wir zuallererst Treppen steigen. In den Daniłowicz-Schacht wurde eine Holztreppe gezimmert, über die wir auf die erste Sohle in 64 Metern Tiefe geführt wurden (über 380 Stufen, 54 nummerierte Treppenabsätze).

Gang im Salzbergwerk.

Seit ungefähr 1280 wird in Wieliczka unter Tage Salz abgebaut. Jedoch wurde bereits vorher, vermutlich schon in der Steinzeit, in der Gegend Salz auf dem Wege der Salzsiederei gewonnen. Als die Sole-Quellen im 13. Jahrhundert versiegten, fand man bei Grabungen nach unterirdischen Quellen die ersten Steinsalz-Vorkommen und die Salzgewinnung unter Tage begann.

König Kazimir.

Im Bergwerk herrschen angenehme Temperaturen um die 15°C. Die Luft ist frei von Staub und Pollen und soll für Menschen mit Atemwegserkrankungen besonders nützlich sein. Das war also heute ein perfekter Ausflug für mich! Es ist auch möglich, bei Vorliegen einer entsprechenden Indikation mehrtägige Aufenthalte mit Behandlungen unter Tage zu buchen.

Zu sehen bekamen wir jede Menge Holz und viel Salz. Die Wände und Decken, größtenteils auch die Böden, bestehen aus Steinsalz einer eher grauen Färbung. An den Eingängen zu den einzelnen Sohlen haben die Bergleute Kapellen in das Salz geschlagen, welche teilweise noch heute für Andachten und Messen genutzt werden.

Die St. Johannes Kapelle.

Unterwegs gab es recht große Hallen zu sehen, in denen Reliefs ins Salz gehauen wurden. Einige Beegleute durften sich über die Jahrhunderte als Bildhauer betätigen, so dass nicht wenige Figuren aus Salz auf unserer Tour zu bewundern waren. Auch eine aus Salz gefertigte Figur von Papst Johannes Paul II., welche mich an die auf dem Krakauer Wawel erinnerte, war in der Kapelle der Heiligen Kinga zu sehen, einem beeindruckenden Raum mit Reliefs mit biblischen Motiven, verschiedenen Heiligenfiguren und Kronleuchtern, alles aus Salz. Unter Tage finden auch Konzerte statt und heiraten und feiern kann man dort auch.

Die Kapelle der heiligen Kinga.

Früher lebten auch Pferde unter Tage. Sie wurden im Alter von 2-3 Jahren nach unten gebracht und arbeiteten dann etwa 14 Jahre hier. Wir lernten, dass sie so wichtig für die Arbeit waren, dass sie sehr gut behandelt wurden und es pro Pferd einen Verantwortlichen gab. Bis 2003 gab es wohl sogar noch ein Maskottchenpferd hier unten.

Biblisches Motiv in der Halle der heiligen Kinga.

Die Salzförderung wurde 1993 eingestellt, allerdings wird eindringendes Wasser weiterhin abgepumpt und daraus Siedesalz gewonnen.

Mikołaj Kopernika bzw. Nikolaus Kopernikus.

Das Bergwerk befindet sich unter einem Großteil der Stadt. Da es nicht mehr in Betrieb ist werden die meisten Kammern und Gänge nach und nach zugeschüttet.

Ach ja, das Bergwerk gehört bereits seit 1978 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Unsere Tour endete auf einer Zwischensohle zwischen Sohle 2 und 3, in mehr als 130 Metern Tiefe. Hier bot der Führer den interessierten Teilnehmern noch an, durch das unterirdische Museum mit Exponaten zur Geschichte, zur Technik und zur Geologie zu führen. Hier hielt sich das Interesse in Grenzen, so dass wir in den Genuss einer Privatführung kamen, bevor uns ein Aufzug durch den Regis-Schacht wieder nach oben brachte.

Dann: Eierkuchen am Marktplatz von Wieliczka, Fahrt mit dem Zug zurück nach Krakau und nach einem Spaziergang ab in die Ferienwohnung.

Der Marktplatz in Wieliczka.

Schritte: 16.000

Wetter: sonnig, kühler Wind

Der Wawelhügel

Und weil es so schön war, haben wir gleich noch eine Audioführung auf und über den Wawel-Hügel an die Altstadtführung drangehängt.

Der Wawel ist ein Hügel aus Kalkstein-Felsen, der auf seinem Rücken das Wawel-Schloss bzw. die Wawel-Burg trägt. Dabei handelt es sich um ein Ensemble verschiedener Gebäude, welche hier zwischen Frühmittelalter und Ende des 19. Jahrhunderts er-, um- oder ausgebaut wurden, selbst die deutschen Besatzer legten während des 2. Weltkriegs Hand an Bausubstanz und Ausstattung der Burg. Als Ergebnis dieser jahrhundertelangen Bautätigkeit sind dort Romanik, Gotik, Renaissance, Klassizismus und Barock versammelt.

Gebäudeensemble auf dem Wawel.

Der ohnehin kalte Wind hat uns hier oben noch ein wenig mehr zugesetzt, so dass wir versuchten, den Ausführungen unserer Audioguides jeweils in windgeschützten Ecken zu folgen.

Die Wawel-Kathedrale ist ein polnisches Nationalheiligtum. Hier wurden die polnischen Könige gekrönt, königliche Ehen geschlossen und die meisten polnischen Könige beerdigt. Auch einige Nationalhelden und die berühmtesten Künstler Polens wurden hier beigesetzt.

Den Ausführungen zur Kathedrale lauschten wir von einem Platz, den wir uns mit einer lebensgroßen Bronzestatue von Papst Johannes Paul II. teilten. Auch er blickt auf die Kathedrale. Mit etwas Phantasie kann man in seinem Blick ein wenig Wehmut darüber erkennen, dass er in Rom und nicht in der Wawel-Kathedrale beigesetzt wurde.

Bronzefigur des Papstes im Wawel-Hof.

Das Königsschloss ist ein beeindruckendes Gebäude mit einem mit weißen Platten gepflasterten Arkadenhof. Früher waren hier Platten in Form eines großen Schachbretts angeordnet, so das man von den Arkaden dem Schachspiel zuschauen konnte. Dies wurde erst geändert, als ein fussballbegeisterter König den Hof zum Fußballplatz umbauen ließ und damit das Spiel nach Polen brachte.

Der italienisch anmutende Innenhof des Wawel-Schlosses.

Den Wawel haben wir dann durch das Bernhardiner-Tor wieder verlassen, um noch den Eingang zur Drachenhöhle zu besuchen, welche sich am Fuß des Felsens befindet. Hier lebte vor einigen Jahrhunderten ein Drache, der, bis er von einen Schuster durch eine List erlegt wurde, in der Gegend sein Unwesen trieb. Einige seiner Knochen befinden sich heute in der Wawel-Kathedrale….nun gut, es stellte sich heraus, dass es Knochen verschiedenr anderer Tiere sind u. a. eines Mammuts.

Der Drache – ein Wahrzeichen Krakaus.

Von hier traten wir den Rückweg an, um noch irgendwo ein Stückchen Kuchen zu ergattern. Auf dem Weg zum Café hat es dann ein wenig geschneit.

Schritte heute: über 20.000

Wetter: bedeckt, frostiger Wind

Rundgang Krakauer Altstadt

Für unsere Verhältnisse richtig zeitig ging es heute Morgen los. Wir hatten einen Stadtrundgang mit Audioguides gebucht und mussten die Geräte um 9:30 Uhr abholen.

Als wir losgingen, lag die Temperatur bei ungefähr 1°C. Und, um das vorwegzunehmen, über 4°C sind wir heute auch nicht hinausgekommen. Wir begannen also unsere Tour und gleich am Anfang wurde einer der bedeutendsten Polen unserer Zeit erwähnt, Karol Józef Wojtyła. Er ist in der Stadt allgegenwärtig und sollte uns auch heute immer wieder begegnen. Er lebte hier ab 1938 mit seinem Vater, hat in Krakau studiert und war bis zum Beginn seines Pontifikats der hiesige Erzbischof.

Im Bischofspalast residierte der Papst Johannes Paul II. immer, wenn er in der Stadt weilte und winkte von diesem Fenster den Gläubigen zu. Heute befindet sich an gleicher Stelle ein Bild des Papstes.

Das Papstfenster des Bischofspalastes.

Ein Teil des Weges führte uns über die Planty. Das ist ein grüner Gürtel, der die historische Altstadt, also das mittelalterliche Stadtzentrum, umschließt und im 19. Jahrhundert anstelle von Stadtmauer und Flutgräben errichtet wurde. Damals wurden die Überreste der historischen Verteidigungsanlagen beseitigt und der Planty-Park angelegt. Nur vom nördlichen Teil der Stadtmauer sind um das Florianstor herum circa 100 Meter der Stadtmauer mit zwei Wehrtürmen erhalten geblieben.

Das Florianstor, das einzig erhaltene Stadttor.

Das Collegium Maius ist das älteste Gebäude der Jagellonischen Universität, welche wiederum die älteste Universität Polens und, nach Prag, sogar die zweitälteste Uni Mitteleuropas ist – gegründet 1364  von König Kasimir dem Großen. Zu den berühmtesten Studenten der Universität zählen der Astronom Nikolaus Kopernikus, der hier von 1491-1495 studierte und natürlich der spätere Papst Johannes Paul II.

Der Innenhof des Collegium Maius.

In dem von Kreuzgängen geprägten Gebäude, welches einen Innenhof umschließt, lebten im Obergeschoss die Professoren, im Erdgeschoss befanden sich die Hörsäle. In Krakau leben aktuell übrigens etwa so viele Studenten wie in Berlin (~180.000) – das sind ungefähr 20% der hiesigen Einwohner.

Der Hauptmarkt (Rynek Główny), das Zentrum der historischen Altstadt, ist ein Platz mit einer Größe von 200 mal 200 Metern, der rundherum von Restaurants und Cafés gesäumt ist. Neben dem Turm des alten Rathauses und einer klitzekleinen Kirche befinden sich in der Mitte des Marktplatzes die Tuchhallen, ein Gebäude in dem früher mit Tuch gehandelt wurde. Heute kann man dort Andenken und Kunsthandwerk kaufen.

Bronzekopf auf dem Marktplatz.

In Krakau gibt es unzählige Kirchen und Klöster. Leider, war ich so durchgefroren, dass wir, statt die Kirchen von innen anzuschauen, lieber einen einen Bäcker besucht haben um zu frühstücken. In der Franziskanerkirche waren wir kurz drin, sind aber, weil dort gerade ein Gottesdienst war, was nicht ersichtlich war, gleich wieder raus.

Ach ja, Kirche. Wir haben gelernt, dass in Polen nur eine einzige „Hexe“ verbrannt wurde, und zwar auf dem Kleinen Markt von Krakau.

Schritte heute: 20.250

Wetter: kalt, kalt, kalt