Nachts hatte es geregnet, wir schliefen deshalb etwas länger und dann sah es auch schon etwas freundlicher aus.
Nach einem kleinen Frühstück auf unserer Terrasse fuhren wir nach Vila do Bispo (Stadt des Bischofs) um die Markthalle zu besuchen. Anscheinend haben die meisten Orte, auch kleine, eine Markthalle, was wir bisher noch nicht so im Blick hatten.
In der in Vila do Bispo gab es vier Stände mit Obst, Gemüse, Marmelade, Honig etc. und einen Stand mit frischem Fisch. Außerdem hatten dort der Bäcker und der Fleischer ihre Läden und es gab eine Snackbar in der viel los war. Wir kauften ein paar Tomaten, kleine Bananen, eine Cherimoya, kleine Papayas und eine kleine rote Mango, beim Bäcker außerdem Körnerbrötchen und verschiedene kleine Pastelchen.

Am Ortsrand gibt es auch einen Aldi und einen Lidl. Letzterer hat sogar Übernachtungsstellplätze für Wohnmobile. Ansonsten ist es ein Dorf, das auf uns noch recht ursprünglich wirkte.
Weiter ging es zum Nationaldenkmal Fortaleza de Sagres. Die Befestigungsanlage liegt auf einer Landzunge im südwestlichen Zipfel Portugals. Hier hat Heinrich der Seefahrer im 15. Jahrhundert seine Expeditionsfahrten geplant, verschiedene Profis ihrer Zunft zusammengeführt, wissenschaftliche Forschung betrieben und Verbesserungen bzw. Neuerungen in der Seefahrt eingeführt was im Prinzip die Grundlage für die portugiesischen Eroberungen und Gründung zahlreicher Kolonien bildete. Den Status als große Seefahrernation und tragischerweise auch als eigenständige Nation verloren sie ganz plötzlich, als König Dom Sebastião 1578 bei einer Schlacht in Nordafrika starb und keinen Thronfolger hinterließ. Die Spanier fackelten nicht lange und übernahmen die Macht.

Die Festungsanlage ist sehr weitläufig, hohe und dicke Mauern, ein paar Kanonen und es gibt eine moderne Ausstellung. Das Interessanteste waren aber eigentlich die schönen Ausblicke auf die Felsenküste und das Meer, sowie der Panoramarundweg hinter der Anlage.


Im Zentrum einer gemauerten Schnecke konnten wir dort die Kraft der Wellen, die Luft durch einen Schlot nach oben pressen, hören, sehen und fühlen.

Um unsere Tour abzuschließen ging es dann noch ein kleines Stück weiter in den südwestlichsten Festlandzipfel Portugals und auch Europas – zum Cabo de São Vicente. Hier steht ein Leuchtturm und es gab nochmal spektakuläre Klippen zu bestaunen. Ein kurzer Nieselregen war gar nicht schlimm, denn er malte einen Regenbogen an den Himmel.


Vor der Rückfahrt zum Hotel hatten wir uns noch einen Espresso und ein Stück Kuchen verdient.
Abends aßen wir Brot und Käse auf der Terrasse.
Wetter: sonnig und warm