Heute sind wir früh aufgestanden (ca. 7:00 Uhr), um möglichst frühzeitig aufbrechen zu können. Gegen halb Neun ging’s dann endlich los. Die gestern noch prall mit Touristen gefüllte Oberstadt von Nazaré war wie leergefegt, so dass wir zügig den Weg aus der Stadt hinaus fanden und uns über die Autobahn auf den Weg in’s Surferparadies Peniche machten.
Hier angekommen, warfen wir als erstes einen Blick über die Dünen auf den Strand. Hier waren schon richtig viele Surfer, die meisten wahrscheinlich Surfschüler, mit ihren Brettern im Wasser. Carmen meinte, dass das fast aussähe wie eine Herde gestrandeter Delfine.

Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, marschierten wir erstmal auf kürzestem Weg in die Altstadt. Dieser führte uns erst durch ein Gewerbegebiet und dann über einen Wassergraben und gleich darauf durch die Stadtmauer.

Beim Bäcker gab’s Käsebrötchen, meines war kohlrabenschwarz, weil der Teig mit Holzkohle versetzt war.

Gestärkt wanderten wir dann einmal quer durch die Stadt zum Leuchtturm, welcher über einer beeindruckenden Steilküste thront. Die Aussicht und die auch hier oben zu spürende Gewalt des Atlantik war gigantisch. Unsere Wanderung führte uns oberhalb der West- und der Nordküste wieder zum Strand. Hier schauten wir noch eine Weile den Surfern zu und fuhren dann nach einem kleinen Einkauf im Supermarkt weiter Richtung Süden.





In der Nähe von Lissabon kamen wir in unseren ersten Stau. Den mitzunehmen hat sich allerdings gelohnt, denn kurz darauf konnten wir die Vasco-da-Gama-Brücke befahren, die mit 17,2 Kilometern die zweitlängste Brücke Europas ist.

Weiter ging es dann erst über die Autobahn und später über Landstraßen, welche uns teilweise kilometerweit immer geradeaus nach Südwesten bzw. Westen führten. Bevor wir unser heutiges Ziel, Vila Nova de Milfontes, was ungefähr so viel heißt wie Neues Städtchen der tausend Quellen, erreichten, sahen wir rechts und links der Straße zahlreiche Korkeichen, welche man an den beernteten Stämmen erkennt.
Unser Zimmer hier riecht überhaupt nicht muffig, ist nicht feucht und mit Eichenmöbeln bestückt, von denen wir uns einreden, sie seien aus Korkeichenholz hergestellt.

Nach einem Abendbrot in der nahegelegenen Pizzeria und einem kurzen Spaziergang mit einem Eis als Betthupferl sind wir nun bereit für’s Bettchen.