Auf nach Terceira

Heute sind wir relativ früh aufgestanden. Wir wollten halb acht losfahren, um pünktlich am Flughafen zu sein. Über dem Meer hingen dicke, schwarze Regenwolken. Als wir kurz nach halb acht das Gepäck ins Auto geschafft haben, kam Adelina, um uns noch ein paar frisch gepflückte Bananen für die Reise mitzugeben. Da es wirklich viel zu erzählen gab, was wir noch nicht wussten, sind wir erst um acht weggekommen. Trotzdem waren wir pünktlich am Flughafen. Beim Sicherheitscheck die Frage, ob wir Flüssigkeiten, Waffen oder Bomben dabei hätten, was wir verneinen konnten, wir hätten das sonst wohl alles dort zurück lassen müssen.
Geflogen sind wir mit einem Flugzeug mit 80 Plätzen, wir waren aber nur 10 Passagiere. Als es ankam, regnete es stark, deshalb wurde jedem Passagier ein aufgeklappter Regenschirm gereicht. 

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Fanden wir irgendwie nett.
Am Flughafen in Terceira haben wir unser Auto in Empfang genommen, einen 3 Jahre alten Renault Clio, der aussieht und sich fährt als hätte er mindestens 10 Jahre auf dem Buckel. Wir sind vom Flughafen nach Angra do Heroismo, dem Hauptort der Insel, so eine Art Autobahn gefahren. Allein das war schon ein Unterschied zu Pico, die Dichte des Verkehrs, wie hier gefahren wird und der Lärm in Angra machten uns die Insel erst mal nicht wirklich sympathisch.
Nach einem zeitigen Mittagessen in einer urigen Bar sind wir ein wenig durch die Stadt gestreift. Der Stadtpark ist wirklich sehenswert und eine Oase der Ruhe. Hier wurden Bäume und Sträucher aus aller Welt angepflanzt, eine Hand voll Gärtner war dabei, alles in Schuss zu halten.

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Im Park führt eine Treppe weit den Berg hinauf, und von hier aus konnten wir tatsächlich den Pico sehen.
Wir haben dann unser Zimmerchen bezogen und uns dann auf den Weg auf den Monte Brasil gemacht, einem Berg auf einer kleinen Halbinsel vor Angra do Heroismo. Von hier hat man einen schönen Blick über die Stadt und aufs Meer.

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Dort oben gibt es zahlreiche gut ausgestattete Picknickplätze mit Grills und Toiletten, sogar einen gemauerten Backofen haben wir gesehen, alles gut ausgestattet sehr gepflegt. Nicht so schön fanden wir die Volieren, einige mit verschiedenen Fasanen, in einer waren zwei afrikanische Gänse, in einer ein Papagei und in einer weiteren eine Ente, die sahen alle nicht so ganz glücklich aus.
Nach dem Abstieg sind wir dann auf der Suche nach Abendbrot durch die Altstadt spaziert und haben ein kleines Restaurant gefunden, in dem ein alter Herr azoreanische Hausmannskost kocht.
Morgen wollen wir die Insel erkunden.