Da Carmen noch ein wenig ihre Wunden von der Radtour lecken musste, habe ich mich also alleine aufgemacht, um die Umgebung von La Paz noch ein wenig zu erkunden. Geplant fuer heute sind die Besteigung des Chacaltaya und der Besuch im Valle de la Luna.
Auf dem 2 stuendigen Weg zum Chacaltaya ( was uebringes Kalter Pass heisst) lieferte uns unser Guide viele dienliche Infos zu La Paz. So erfuhren wir, dass La Paz 1,2 Millionen Einwohner hat.;36 Ethnien hier zu hause sind; es in La Paz 800 m Hoehenunterschied zwischen dem niedriegsten und dem hoechst gelegenen Punkt gibt, der groesste Schwarzmarkt der Welt hier ansaessig ist und last but not least, dass die Schwarzarbeit hier besser organisiert ist als die legale Arbeit.
Mit dem neuen Wissen erreichten wir schliesslich den Chacaltaya, der auf 5300m liegt. Der Chacaltaya war einst das hoechst gelegenste Skigebiet der Welt. Heute ist auf grund der Klimaerwaermung davon nicht mehr viel uebrig. Seit 1850 verlor der Berg 85% seiner Schneemenge. Doch ich staunte nicht schlecht als ich die jaemmerlichen Uebereste der Skipiste sah. Drei verruekte Amis versuchten auf einer 50m langen, von Steinen durchdrungenen Piste ein Paar Schwuenge zu vollenden. Naja wie das ganze ausgesehen hat ueberlasse ich eurer Fantasie. 😉
Ab Meter 5300 hiess es zu Fuss weiter bis zur Spitze. Diese liegt auf 5400m. Also Sonnenbrille auf, Muetze und Handschue geschnappt und los ging es, immer dicht an den Fersen des Guides. Die drei anderen Leute der Gruppe waren weit abgeschlagen hinter uns und keuchten was das Zeug hielt. Nach einer halben Stunden war es geschafft und der Chacaltaya erklommen. Schliesslich fragte mich der Guide, ob ich schon oefters solche Berge bestiegen habe. Dies verneinte ich. Der Guide schien sichtlich erstaunt. Naja was eben ein richtiger Erzgebirger ist, der ist bergerprobt. 😉 Noch flux ein Para Bilder gemacht und schon ging es wieder bergab in Richtung Valle de la Luna. (Mondtal).
Das Mondtal liegt auf dem niedrigsten Punkt von La Paz, naemlich auf 3200m. Den Namen Mondtal traegt das Tal nicht grundlos. Bizarr geformte Steine die aehnlich wie Stalagmiten aus dem Boden ragen, wirken wie ein Landstrich auf dem Mond. Enstanden sind diese aussergewoenlichen Gebilde vor Jahr Millionen, als sich die pazifische und suedamerikanische Platte aufeinander zu bewegten. Bis dahin vom Meer bedecktes Erdreich wurde nach oben gedrueckt. Dabei wurde Meereswasser vom Erdreich eingeschlossen – Seen entstanden. Diese trockneten aus. Uebrig blieb sandiger Boden, der durch Erosion und andere klimatische Faktoren die heutigen Steinformationen hervorbrachten. Ein wahres Wunder der Natur.
Na, für mich wären das 4000 m zu hoch!
Wünsche trotzdem einen „superaffengeilen“ Aufenthalt
Jo.
coucou du zwönitzer hanggams,
finde das trotzdem eine starke leistung bei der dünnen luft.
diese „orgelpfeifen“ sind toll! bin auch mal auf so’nem feld herumgestakst und kam mir recht außerirdisch dabei vor.
ich wünsch dir noch einen supersupergeilen aufenthalt und freu mich schon auf die details.
lg aus dd!
Hallo Anja,Grüsse aus der Heimat nach Südamerika.Schöner Bericht von Dir,wir wussten garnicht,wie „sportlich“ Du bist.
Bärbel,Jörg und Anhang