Endlich Urlaub – auf an die Copacabana

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…Copacabana, da denkt doch jeder gleich an lange weisse Sandstraende, Meer und Sonne, braungebrannte Menschen und das pure Leben. Nunja, wer daran denkt hat die Copacabana in Rio vor Augen. Wir aber sind in 3818 Metern Hoehe am Titicacasee und da ist nicht viel mit Badeurlaub.Heute ist Feiertag in Peru – juhu! Frei! Ich habe gleich noch laenger Urlaub genommen um mir mit Bernhard ein bischen was ansehen zu koennen und herumzureisen.

So haben wir uns gestern abend um 22.30 Uhr mit dem Bus von Arequipa nach Puno aufgemacht. So ein furchtbarer Bus, so eng und unbequem, dass wir kaum schlafen konnten. Um 4 Uhr frueh sind wir in Puno angekommen und haben dann erstmal einen leckeren Kaffee und ein Kasebroetchen verdrueckt. Von Puno ging es um halb sechs weiter mit einem Colectivo nach Yunguyo, einem peruanischen Grenzort. Nachdem uns ein Rikschafahrer etwas zu viel abgezockt hatte und wir unsere Stempel im Pass hatten fehlten nur noch 7 km bis nach Copacabana.

Also ab in ein Sammeltaxi. Sammel ist gut, denn insgesamt sind 8 Erwachsene, ein Kind und der Fahrer in dem Auto nach Copacabana gefahren. Aber hey – ist ja noch Platz, kein Problem. 😉

Angekommen war unsere erste Amtshandlung die Suche einer Unterkunft. Die erste von uns angesteuerte war voll und der Portier berichtete uns auch gleich, dass es bis heute abend im ganzen Ort keinen Strom gibt…naja, wir wollten eh nur was essen und schlafen. Jetzt haben wir ein Zimmer mit Blick auf den Titikakasee in einem Hostal direkt am Hafen (Anuschka, da wo ihr auch ward). Zum Fruehstueck hatten wir Rueheei, Toast, Kaffee und Orangensaft. Gut, dass die Menschen hier mit Gas kochen! Noch ein kurzer Mittagschlaf, der dann doch laenger wurde als gedacht und es ging uns gleich wieder viel besser!

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So waren wir gestaerkt fuer einen anstrengenden 200 Meter Aufstieg zum Cerro Calvario. Vorbei an 14 Kreuzstationen ging es recht steil und unwegsam hinauf. In dieser Hoehe merkt man einfach jeden Schritt den man bergauf geht. Aber wir sind oben angekommen und wurden mit einem traumhaften Blick auf den Ort und den Titikakasee belohnt. Die Sonne war schon am untergehen und alles leuchtete goldgelb, wirklich schoen. Oben auf dem Berg sind viele Steinkreuze aufgebaut und man Kerzen anzuenden. Einige Menschen scheinen auch einige Zeit laenger dort zu verweilen, sie haben ein Feuerchen angezuendet, das sie hueten.Zurueck im Zentrum des Oertchens mit seinen 3000 Einwohnern, haben wir uns gleich noch zwei Tickekts fuer die Bootsfahrt zur Sonneninsel gekauft. Los gehts morgen frueh um 8.30 Uhr. Auf der Insel werden wir uebernachten, etwas wandern und dann am Sonntag von der Suedkueste aus zurueckfahren.

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Die Copacabana in Rio de Janeiro hat ihren Namen uebrigens von diesem kleinen Oertchen hier am Titikakasee. Der Ort kann schon auf eine ueber 3000 Jahre alte Geschichte zurueckblicken und ist auch heute noch ein wichtiger Wallfahrtsort. Und genau nach diesem Oertchen wurde der Strand in Rio benannt, als dort eine kleine Kapelle zu Ehren des Wallfahrtsortes errichtet wurde. Koennt ihr mal sehen!!Gut wir gehen jetzt erstmal essen!