Um es mit den Worten von Fettes Brot zu sagen*:
Der Tag fing scheiße an, vielleicht wird er ja noch besser.
Wurde er….
Um 11:00 Uhr hatten wir lange genug gewartet, dass es aufhört zu regnen. Wir sind im Urlaub und außerdem haben wir Hunger! Also gehen wir los, als es nur noch nieselt. Wir sind noch keine Minute unterwegs, da legt der Regen wieder richtig los. Als wir endlich unter einem Dach Unterschlupf finden sind unsere Hosen schon wieder klitschnass. Wir beschließen erstmal zum chinesischen Laden zu gehen und einen großen Regenschirm zu kaufen. Das Regenschirmgeschäft dort brummt – mindestens 3 Stück verkaufen sie innerhalb von 5 Minuten.
So ausgestattet laufen wir zu unserem anvisierten Frühstückscafé um dann vor verschlossener Tür zu stehen. Mittwoch = Ruhetag! Super! Zurück, kreuz und quer, finden wir ein anderes Café, das fast leer ist. Bis unsere Sandwiches kommen vergeht eine Ewigkeit, aber dafür sind sie sehr lecker.

Es regnet weiterhin stark und ist sehr windig, so wie schon die ganze Nacht, also gehen wir zurück in unser Zimmer.
Gegen 13:30 Uhr nieselt es nur noch und wir wagen einen zweiten Anlauf – voll ausgestattet mit Regenschirm und Regenjacken. Wir spazieren zum Fluss Rio Mira und laufen den schönen Weg entlang Richtung Meer. Ein paar Kajakfahrer surfen auf den Wellen, die vom Meer in den Fluss gespült werden – wir haben das Kajaksurfen getauft.

Vor der Flussmündung befinden sich Felsen oder vielleicht ist es auch teilweise aufgeschüttetes Bollwerk… jedenfalls kommt nur eine Bruchteil der Wellen vom Meer überhaupt im Fluss an. Und obwohl die Brandung ziemlich weit weg ist, ist das Donnern laut und die Wellen sehen gewaltig aus.
Wir laufen zur Spitze, wo sich der Fluss und das Meer treffen. Ein herrliches Spektakel ist das – Wellen von zwei Seiten, weiter draußen knallen die Wellen gegen die Felsen.

Am Strand gibt es ein Restaurant. Wir ergattern zwei Plätze in der ersten Reihe auf der Terrasse. Mittlerweile scheint sogar die Sonne und so genießen wir die Szenerie bei Kaffee und Kuchen. Das Ambiente lässt man sich auch teuer bezahlen, wie wir dann feststellten. Während wir weiter nördlich in der Regel 5-6 Euro für uns zwei bezahlt haben sind es hier fast 20 Euro. OK, das hier war auch Schickimicki-Kuchen…

Unser nächster Stopp ist die Touri-Info. Morgen soll es schön werden und wir würden gern eine Kajaktour auf dem Fluss machen. Der Mitarbeiter kannte sich damit leider nicht aus, verwies uns aber an einen Verleiher am Strand. Vor Ort trafen wir allerdings niemanden an um das abzuklären. So werden wir morgen Vormittag einfach noch einmal vorbei gehen – vielleicht haben wir Glück.

Zum Abendessen kehren wir in eine Snackbar ein, so die Selbstbezeichnung. Geöffnet täglich außer Sonntags von 07:30 – 00:00 Uhr, Freitag und Samstag bis 01:00 Uhr. Uns scheint es eine Mischung aus Kneipe, Fußballbar, Treffpunkt für jeden und Bistro zu sein, aber mit wirklich angenehmer Atmosphäre und netter Bedienung. Und wir haben Glück: eine Männerrunde ist sehr sangesfreudig. Sie singen viel und kräftig, mal einzeln dann wieder als Chor. Sogar der Wirt hat hin und wieder mitgesungen. War eine schöne Unterhaltung!
*Zeile aus dem Lied: Silberfische in meinem Bett.
Wetter: Regen, Regen, Regen… am Nachmittag dann doch noch Sonne und blauer Himmel. Angenehme Temperaturen.