In Porto – Ankunft pünktlich um 10:30 Uhr Ortszeit – war es auch regnerisch aber merklich wärmer.
Auch unser Mietauto holten wir uns… genau am Automaten, nur vorgefahren wurde es noch von einer Mitarbeiterin.
Über verschiedene Autobahnen ging es gen Süden. Für die mautpflichtigen Abschnitte ist praktischerweise gleich ein Gerät im Auto eingebaut, das pro Einsatztag etwas kostet.
Es fuhr sich sehr gut bzw. Bernhard fuhr sehr gut. Wir hatten uns beim Stopover in München für die ersten beiden Nächte noch schnell ein Zimmer in einer kleinen Pension in Strandnähe, ca. 1 Autostunde südlich von Porto gebucht.

Unterwegs machten wir einen Stopp im Küstenort Furadouro. Bei Wind, Nieselregen und angenehmen Temperaturen ein recht verlassenes, Fleckchen Erde. Wahrscheinlich auch weil der Ort größtenteils aus Ferienwohnungen besteht, die gerade nicht bewohnt werden. Wir schauten zwei Surfern beim Wellenreiten zu und ließen uns einen Kaffee und Pastel de Nata in einem Café schmecken.

Architektonisch bekamen wir hier einiges geboten: wieder hübsch hergerichtete ältere Häuschen zwischen sehr zerfallenen und leer stehenden und natürlich auch Bausünden vergangener Jahrzehnte. Und besonders auffällig: die Fliesen. Manchmal nur als Schmuckelement oft in verschiedenen Dekoren das komplette Haus verzierend. Auf den zweiten Blick hatten wir wirklich Spaß daran uns die vielen komplett verschiedenen Häuser anzuschauen.


Weiter ging es nach Torreira, das auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Atlantik und der Ria de Aveiro liegt – einer Brackwasserlandschaft, die sich aus dem Wasser mehrerer Flüsse und des Atlantik speist.
Torreira selbst ist Furadouro wohl nicht ganz unähnlich. Vermutlich war es mal ein niedliches kleines Fischerdorf mit niedrigen Steinhäusern und Fischern, die in Gondeln ihrem Handwerk nachgingen. Bis dann irgendwann in den 70ern und 80ern überall hinein und drumherum Ferienhäuser gebaut wurden. So zumindest unser Eindruck.
Die Pension sah von außen nicht so hübsch aus, ist aber im Innern sehr gut in Schuss, sehr gepflegt und wird von netten Eigentümern geführt. Wir haben ein hübsches kleines Zimmer mit Minibalkon und fast Meerblick.
Uns scheint, das Klima ist eine riesige Herausforderung für die Gebäude. Rost ist eigentlich überall und wenn man genau hinsieht auch unübersehbar und eine gewisse Feuchtigkeit wohl auch normal.
Zum Abendessen waren wir in einem kleinen Restaurant direkt an der Ria de Aveiro. Im Laternenschein sahen wir mehrere Gondeln im Wasser liegen. Der Sache müssen wir morgen mal nachgehen.

Wetter: regnerisch, Temperatur angenehm