Der Wawelhügel

Und weil es so schön war, haben wir gleich noch eine Audioführung auf und über den Wawel-Hügel an die Altstadtführung drangehängt.

Der Wawel ist ein Hügel aus Kalkstein-Felsen, der auf seinem Rücken das Wawel-Schloss bzw. die Wawel-Burg trägt. Dabei handelt es sich um ein Ensemble verschiedener Gebäude, welche hier zwischen Frühmittelalter und Ende des 19. Jahrhunderts er-, um- oder ausgebaut wurden, selbst die deutschen Besatzer legten während des 2. Weltkriegs Hand an Bausubstanz und Ausstattung der Burg. Als Ergebnis dieser jahrhundertelangen Bautätigkeit sind dort Romanik, Gotik, Renaissance, Klassizismus und Barock versammelt.

Gebäudeensemble auf dem Wawel.

Der ohnehin kalte Wind hat uns hier oben noch ein wenig mehr zugesetzt, so dass wir versuchten, den Ausführungen unserer Audioguides jeweils in windgeschützten Ecken zu folgen.

Die Wawel-Kathedrale ist ein polnisches Nationalheiligtum. Hier wurden die polnischen Könige gekrönt, königliche Ehen geschlossen und die meisten polnischen Könige beerdigt. Auch einige Nationalhelden und die berühmtesten Künstler Polens wurden hier beigesetzt.

Den Ausführungen zur Kathedrale lauschten wir von einem Platz, den wir uns mit einer lebensgroßen Bronzestatue von Papst Johannes Paul II. teilten. Auch er blickt auf die Kathedrale. Mit etwas Phantasie kann man in seinem Blick ein wenig Wehmut darüber erkennen, dass er in Rom und nicht in der Wawel-Kathedrale beigesetzt wurde.

Bronzefigur des Papstes im Wawel-Hof.

Das Königsschloss ist ein beeindruckendes Gebäude mit einem mit weißen Platten gepflasterten Arkadenhof. Früher waren hier Platten in Form eines großen Schachbretts angeordnet, so das man von den Arkaden dem Schachspiel zuschauen konnte. Dies wurde erst geändert, als ein fussballbegeisterter König den Hof zum Fußballplatz umbauen ließ und damit das Spiel nach Polen brachte.

Der italienisch anmutende Innenhof des Wawel-Schlosses.

Den Wawel haben wir dann durch das Bernhardiner-Tor wieder verlassen, um noch den Eingang zur Drachenhöhle zu besuchen, welche sich am Fuß des Felsens befindet. Hier lebte vor einigen Jahrhunderten ein Drache, der, bis er von einen Schuster durch eine List erlegt wurde, in der Gegend sein Unwesen trieb. Einige seiner Knochen befinden sich heute in der Wawel-Kathedrale….nun gut, es stellte sich heraus, dass es Knochen verschiedenr anderer Tiere sind u. a. eines Mammuts.

Der Drache – ein Wahrzeichen Krakaus.

Von hier traten wir den Rückweg an, um noch irgendwo ein Stückchen Kuchen zu ergattern. Auf dem Weg zum Café hat es dann ein wenig geschneit.

Schritte heute: über 20.000

Wetter: bedeckt, frostiger Wind