Im Norden

Heute haben wir, ob der nicht ganz so rosigen Wetteraussichten, beschlossen, mit dem Auto in den Norden zu fahren, nach Allinge-Sandvig.

Unseren ersten kurzen Stopp machten wir im Ortsteil Allinge. Hier gibt es, wie soll es anders sein, einen Hafen und ein paar bunte Häuschen in den Gassen, aber auch einige größere Hotels im weitläufigen Gebiet der mittlerweile aus zwei Orten zusammengewachsenen Stadt. Die Einkaufsstraße befindet sich direkt am Hafen. Im Ort gibt es eine Schweizer Konditorei, die macht aber schon um 12 zu, für uns gab es hier also nichts zu holen. Besonders gefallen haben uns die schön verzierte Technische Schule, ein Tagungszentrum, welches fast komplett aus Holz besteht und ein hölzerner Pfad durch die Felsen an der Küste.

Technische Schule
Tagungszentrum
Holzweg (da waren wir drauf)

Dann fuhren wir weiter nach Sandvig. Wir parkten in Strandnähe, es gibt hier tatsächlich einen richtigen Sandstrand! Unweit davon begannen wir unsere Wanderung über die Halbinsel Hammeren, welche uns zuerst an der Küste entlangführte. Wir passierten einen Leuchtturm und nachdem wir uns an der Küste an den schönen rund- und glattgeschliffenen Steinen erfreut hatten, liefen wir weiter zur Salomons kapel. Hier befinden sich die Überreste einer Kapelle vom Anfang des 14. Jahrhunderts. Von dort aus ging es bergauf zum Hammer fyr. Diesen Leuchtturm, ein ganzes Stück über dem Meer gelegen, kann man besichtigen und von der Aussichtsplattform den Blick über die Ostsee und einen Teil der Insel genießen.

Hammer fyr

Den Rückweg nach Sandvig nahmen wir über die Rückseite des Berges. Von hier aus hat man tolle Aussichten auf das Meer und die Festung Hammershus sowie auf die riesigen ehemaligen Granitsteinbrüche, die inzwischen mit Wasser vollgelaufen sind und unter anderem zum Baden und Angeln genutzt werden. Eine Zeit lang waren die Steinbrüche im Besitz eines deutschen Unternehmers, weshalb ein Großteil des gebrochenen Granits als Pflastersteine in Deutschland endeten, unter anderem in Berlin.

Blick auf die Ostsee, im Hintergrund links die Festung Hammershus
Blick von oben auf die ehemaligen Steinbrüche
Blick von oben auf die ehemaligen Steinbrüche
Blick von oben auf die ehemaligen Steinbrüche

An einem der Steinbrüche ließen wir uns davon beeindrucken, wie einige wagemutige Schwimmer von einer 7 Meter hohen Wand aus ins Wasser sprangen. Auf dem Weg in den Ort konnten wir noch eine Bausünde aus dem letzten Jahrhundert bestaunen, ein Hotel, ich würde meinen im Stil einer POS aus den 70er Jahren, welches auf der Insel absolut deplatziert wirkt.

Mit dem Wissen, dass es im Norden noch einiges zu sehen gibt, fuhren wir zurück ins Ferienhaus.