Der zweite Tag – Kaiserliches Wien

Heute Morgen musste Bernhard erstmal 2h joggen. Ich habe derweil ausgeschlafen. Ging gut nach dem ganzen Rumgelaufe und der vielen frischen Luft gestern.

Frühstücken waren wir im Cafe „Zum Naschkätzchen“ gleich in der Nähe unseres Hotels. Es wirkte ein wenig vernachlässigt, aber doch irgendwie urig. Bernhard hat einen Kaffee bestellt und ungläubiges Augenrollen des Kellners war die Antwort. Sie einigten dann auf einen „verlängerten Schwarzen“.

Gleich danach stand DIE Sehenswürdigkeit in Wien auf dem Programm: Schloss Schönbrunn. Wir fuhren mit der U-Bahn und reihten uns dann in den Touristenstrom Richtung Schloss ein. Massen an Leuten, Gruppen, Bussen.

Wir liefen erstmal durch den riesigen Park um dem Ganzen etwas zu entfliehen. Es sah sogar für einen Moment so aus, als würde die Sonne die Wolken besiegen. War aber nicht so. Und der Wind war eisig kalt.

Leider blühte noch nichts. Die unzähligen Bäume und Hecken waren alle noch kahl.

Nur die in exakte geometrische Körper geschittenen Eiben und Lebensbäume sorgten für etwas Abwechslung. Sobald es Frühling wird ist es bestimmt wunderschön hier. Dann ging es rein ins Schloss. Ist ja ein riesiger Komplex und dabei war es nur die Sommerresidenz des österreichischen Kaiserhauses. Der gesamte Hofstaat umfasste so um die 1.500 Personen. Wir liefen mit Audio-Guides durch die verschiedenen Räume, sahen das Arbeitszimmer von Franzl (er war ein Arbeitstier), sein Sterbebett (er starb während des 1. Weltkrieges), sein Klo (ein englisches), Sissis Frisierzimmer und Privatgemächer, eingedeckte Speisezimmer, den Festsaal, viele Gemälde und wir liefen durch das Zimmer, wo Mozart als 6-jähriger seinen ersten Auftritt hatte. War wirklich ganz schön und interessant. Leider war es viel zu voll. Es waren lauter Gruppen hintereinander unterwegs und irgenwann wollten wir nur noch raus.

Zur Stärkung gab’s Spinatpalatschinken und Kaiserschmarrn (der war wirklich spitze!) in der Altstadt. Ich wollte alles richtig machen und bestellte einen „Verkehrten“ (das sollen 2/3 Milch und 1/3 Kaffee sein). Da sagt die Kellnerin doch tatsächlich „also einen Cafe Latte“ zu mir. Wie man’s macht….

Dann sind wir mit der Straßenbahn die Ringstraße entlang gefahren. Am Rathaus sind wir ausgestiegen. Toller gotischer Bau. Hat mich irgendwie an Harry Potter erinnert.

Überhaupt ist es eine wahnsinnige Dichte an Repräsentanzbauten und anderen eindrucksvollen Gebäuden.

An der Hofburg lief uns ein Mann mit Hund entgegen. Den kannte ich! Er schaute mich an. Kannte er mich auch? Nee. Es war der österreichische Bundespräsident – tatsächlich und ohne Zweifel. Er ging dann auch in die Präsidentschaftskanzlei, die in einem Bereich der Hofburg untergebracht ist.

2 thoughts on “Der zweite Tag – Kaiserliches Wien”

  1. Das werde ich auch Mal machen. Nach Wien fahren, um ein Klo zu besichtigen. Man macht ja immer mal verrückte Sachen. Bei uns wäre jetzt übrigens echter Winter.

    Gruß Andreas

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