Eigentlich ist es doof, den Tagesbericht immer mit HEUTE zu beginnen. Andererseits geht es ja genau darum, also warum nicht:
Heute hat uns die Sonne wachgekitzelt. Weil Sonntag war, gab es Eierkuchen zum Frühstück und wir führten eine angeregte Unterhaltung mit den anderen beiden Gästen (einem Italiener, der in Holland und den USA lebt und einer Deutschen auch aus Berlin – beide schon älter). Mit unseren Gastgebern Carla und Joao tauschten wir uns über unsere gestrige Wanderung aus und wurden mit neuen Tipps für den Westen der Insel ausgestattet.
So verließen wir Povoacao und fuhren noch einmal nach Furnas, um uns den Park „Terra Nostra“ anzusehen. Ursprünglich errichtete ein Kaufmann aus Boston hier 1780 eine Villa mit Garten. Nach einem Besitzerwechsel wurde der Garten nach und nach zu einem Park erweitert. 1935 wurde ein Hotel gebaut und die gesamte Parkanlage gleich mit übernommen. Heute beherbergt der 12 Hektar große Park eine große Sammlung von Bäumen (da sind wirklich ganz tolle alte Bäume dabei), Sträuchern, Farnen, Palmen, Blumen, Kräutern etc. aus der ganzen Welt.
Bernhard zeigte aber wenig Interesse an der botanischen Vielfalt des Gebotenen. Stattdessen widmeten wir uns nun dem eigentlichen Schmuckstück des Parks, dem großen, alten Badebecken mit 38 Grad warmer, brauner Brühe (eisen- und schwefelhaltig und sehr gesund).
Nach einem anschließendem Imbiss fuhren wir zum Lagoa do Congro, einem hübschen, kleinen Kratersee umgeben von üppiger, wilder Natur. Ein sehr schönes Fleckchen Erde, das im Reiseführer mit einem Nebensatz abgehandelt und wohl auch sonst von Touristen eher gar nicht besucht wird. Pech für die anderen!
Von dort fuhren wir dann schnurstracks nach Ginetes an die Westküste – zuerst ein Stück Autobahn, dann in Schlangenlinien immer die Küstenstraße entlang, mit immer wieder tollen Ausblicken. Die letzten drei Nächte verbringen wir in einem kleinen Holzhaus mit direktem Blick auf das Meer und ein paar Schafen neben uns (und ohne WLAN, deshalb heute keine Fotos). Unsere Vermieter sind Schweizer und wirklich ganz süß (wir haben uns über die Streukatzen und Streuhunde köstlich amüsiert)….