…oje, nun haben wir heute herausgefunden, dass wir in ganz falschem Glauben nach La Paz gefahren sind. Etwas peinlich ist das schon! Aber wir koennen unsere Irrtuemer ja zugeben.
Wir haben heute also unseren zweiten Tag in La Paz verbracht. Nach einer fast durchtanzten Nacht mit Salsa, Reggaeton und einer Coverband, haben wir heute morgen ersteinmal ein wenig ausgeschlafen. Auf dem Weg zum Fruehstueck haben wir auf dem Plaza noch einer Militaerkapelle zugehoert. Die haben sogar YMCA gespielt. Fruehstueck war so-la-la, das Rueheei schwomm nur so im Fett. Aber trotzdem haben wir den Tag gut gestaerkt begonnen.
Unser erstes Ziel an diesem Tag sollte der Aussichtspunkt Jacha Kollo werden. Von dort (weit ueber der Stadt) hatten wir einen super Blick ueber ganz La Paz. Von allen Seiten von Bergen umgeben, breitet sich die Stadt im gesamten Talkessel aus. Auch die Berghaenge sind bebaut. Von hier hatten wir auch einen schoenen Blick auf den knapp 6.500 Meter hohen, schneebedeckten Illimani, den zweithoechsten Berg Boliviens.
Nach diesem schoenen Rundumblick ging es mit dem Bus wieder etwas abwaerts. Ist schon beeindruckend, wie sich La Paz so an den Berghaengen entlangzieht. So quaelen sich die Busse, Autos und Menschen jeden Tag bergauf und bergab. Nicht zu erwaehnen die Touristen, denen in einer Hoehe von 3.600 Metern bei einigen Metern bergauf schnell die Luft ausgeht 😉
Vom Strassenverkehr und auch insgesamt wirkt die Stadt viel ruhiger als Arequipa (nunja zumindest am Wochenende). Die Autos hupen bedeutend weniger und irgendwie scheint es etwas friedlicher und weniger hektisch.
Am Nachmittag sind wir auf verschiedenen Maerkten entlang geschlendert. Haben Saefte, Kokosnuss und Melone getrunken und gegessen. Ein paar Fruechte haben wir fuer unser Abendbrot eingekauft. Anja hat auch kraeftig bei den Souvenirs zugeschlagen.Mit Spannung haben wir den Hexenmarkt erwartet. Der heisst so, weil hier jede Menge wundersamer Dinger verkauft werden. Nicht nur verschiedene Kraeuter und Puelverchen, sondern auch getrocknete Froesche und Fledermaeuse, Katzenkoepfe, irgendwelche Tierpfoten, getrocknete Lamababys und Voegel. Schon etwas gruselig. Die Lamababys zum Beispiel werden beim Haeuserbau miteingemauert. Dies soll Glueck bringen fuer das Haus und die Menschen, die dort leben. Andere Laender, andere Braeuche sag ich da 😉
Zwischendurch sind wir noch in eine Parade geraten. Irgendeine Tanzgruppe hat ihren Jahrestag gefeiert und ist mit Kapellen und Tanz durch die Strassen gezogen.
Der Abend ging relativ schnell zu Ende. Morgen geht es weiter Richtung Peru. Unterwegs werden wir uns die Ruinen von Tiwanaku ansehen. Dienstag frueh muss ich dann wieder im Buero in Arequipa sein.
Ach ja, um unseren Fehler auch noch zuzugeben: La Paz ist natuerlich nicht die Hauptstadt von Bolivien. Das ist Sucre. La Paz ist aber immerhin Regierungssitz. Wieder was dazu gelernt!